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Die Anderen

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Persönliche Bewertung:
4/5 (1)

Eignung für Lesekreise:
5/5 (2)


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Die Anderen

Unsere Neuentdeckung des Monats!

„Mein Vater wurde in einer Frühlingsnacht vor vier Jahren getötet, während ich in der Ecknische eines kurz zuvor eröffneten Bistros in Oakland saß.“ So beginnt der Roman ‚Die Anderen‘ von Laila Lalami. Driss, ein Einwanderer aus Marokko, wird in einer amerikanischen Kleinstadt vor seinem Diner-Restaurant angefahren und stirbt. Ein tragischer Unfall mit Fahrerflucht? Seine Tochter Nora stellt Nachforschungen an und stößt dabei auf Geheimnisse, die ihr Vater vor seiner Familie hatte. Das Buch ist nicht nur eine Familiengeschichte und ein Kriminalroman, sondern vor allem eine Sozialstudie, deren Themen wie Migration, Intoleranz und Heimat auch für uns Europäer aktuell sind. Dabei hat Lalami einen interessanten Schreibstil gewählt, denn sie erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.

Leseprobe

Pressestimmen

»Es ist eine Familiengeschichte, ein Gesellschaftsporträt, es ist spannend wie ein Krimi […]. Für mich das ideale Urlaubsbuch!« Patrick Musial, WDR5 Scala

»Lalami braucht jeweils nur wenige Federstriche, um das ganze Leben einer Figur lebendig werden zu lassen und so entwickelt das Buch einen Sog, der den Leser in unterschiedlichste Biografien zwischen stacheligen Bäumen, weitem Himmel und sandigen Highways versetzt.« BÜCHERmagazin

»Laila Lalami nutzt unterschiedliche Erzähl-Perspektiven, um sich langsam an den Kern der Geschichte heranzutasten. Am Ende offenbart sich ein Bild der US-Gesellschaft aus Sicht der jeweils „Anderen“ […].« Bremen zwei

»Die Anderen hat weitaus mehr zu bieten als Spannung. Der Roman zeigt in beeindruckender Form die vielfältigen Probleme von Einwanderern in ihrer neuen Heimat, ohne je die künstlerische Gestaltung einem politischen Dogmatismus zu opfern.« dpa

»Das absolute Rundum-Sorglos-Buch. Eine sehr spannend erzählte Geschichte, unterhaltsam und gut gemacht.« Christine Westermann, WDR 2

Über Laila Lalami

Laila Lalami wurde 1968 in Marokko geboren und hat in den USA promoviert. Anschließend arbeitete sie als Kultur- und Literaturkritikern. Als Schriftstellerin debütierte sie 1996 mit einer Sammlung von Kurzgeschichten. Ihren großen Durchbruch feierte sie mit ihrem zweiten Roman, The Moor’s Account, der Geschichte von Estevanico, dem ersten Afrikaner, der Amerika durchquerte. Das Buch wurde ein großer Kritikererfolg und mehrfach ausgezeichnet.

Auch ihr dritter Roman, The Other Americans, war erfolgreich und wurde als erster von Lalamis Romanen ins Deutsche übersetzt. ‚Die Anderen‘ stand auf der Shortlist des National Book Award und erhielt den Arab American Book Award. Laila Lalami ist Professorin für kreatives Schreiben an der University of California.

Weitere Werke von Laila Lalami

  • 2005 Hope and Other Dangerous Pursuits (Kurzgeschichten)
  • 2009 Secret Son (Roman)
  • 2014 The Moor’s Account (Roman)
  • 2019 The Other Americans (Roman), Die Anderen, 2021
  • 2020 Conditional Citizens: On Belonging in America (Essays)

Diskussionsfragen

  • Nora möchte die Umstände, die zum Tod ihres Vaters geführt haben, aufklären. Sie war lange von zu Hause weg und doch baut sie sich mit der Fortführung des Diners, eine berufliche, und mit der Beziehung zu Jeremy, eine private Perspektive auf. Wie passt das zusammen?
  • Wie wichtig ist die Liebesgeschichte zwischen Nora und Jeremy für den Roman? Inwieweit können sie sich gegenseitig helfen, ihre ‚Wunden‘ zu heilen?
  • „Du trägst den Kopf in den Wolken.“ So wird Nora von ihrer Mutter charakterisiert. Was will sie damit ausdrücken? Hat sie Recht? Wie entwickelt sich die Beziehung der beiden im Laufe des Romans?
  • Wie unterscheiden sich die beiden Guerraoui-Schwestern Nora und Salma? Wie und warum verlaufen ihre Leben so unterschiedlich?
  • Der Roman beginnt mit einem Toten und endet mit einer Geburt und Neuanfängen. Warum beendet die Autorin das Buch mit einer schwangeren Nora?
  • Viele der Personen im Buch haben einen Migrationshintergrund. Was bedeutet ‚Heimat‘ für sie, was für diejenigen, die in den USA geboren sind? Gibt es Unterschiede?
  • Driss und Efrain sind beide Immigranten. Wie unterscheiden sich ihr Leben und die Rolle, die sie in ihrer Stadt spielen?
  • „Ich hatte in dieser Stadt früh gelernt, dass die Brutalität eines Mannes mit Namen Mohammed nur selten in Zweifel gezogen wurde, seine Menschlichkeit dagegen immer erst bewiesen werden musste…“, erklärt Nora. Welche Rolle spielt Rassismus im Buch? Gibt es weitere Beispiele? Könnte Noras Aussage auch bei uns in Europa zutreffen?
  • Welche Rolle spielen die Natur und die Landschaft, in die die Kleinstadt eingebettet ist? Wie wird sie im Roman beschrieben?
  • Das Buch spielt in den USA. Inwieweit zeichnet es ein Portrait dieses Landes? Könnte sich die Geschichte so oder ähnlich auch bei uns zugetragen haben?
  • Der Roman besteht aus zahlreichen Kapiteln, jedes geschrieben aus der Sicht einer Person. Wie hat Ihnen dies gefallen? Was sind mögliche Vor -, aber auch Nachteile einer solchen Struktur?
  • Lalami lässt die Personen in der Ich-Form erzählen. Die einzige Ausnahme ist Salma, Noras Schwester. Warum?
  • Auch Noras verstorbener Vater erhält eine Stimme. Gibt es Unterschiede zwischen seinen Aussagen und denen der anderen über ihn?
  • Viele der Personen im Roman sind auf die eine oder andere Weise Außenseiter. Was macht sie dazu – Herkunft, Religion, Klassenzugehörigkeit…? Ist dann nicht jeder irgendwo ein Außenseiter?
  • „Selbst eine Migrantin zu sein, hat einen großen Einfluss darauf gehabt, wer ich bin und damit auch, was ich schreibe“, so die Autorin in einem Interview. Gibt es Passagen im Buch, wo der kulturelle Hintergrund von Laila Lalami eine Rolle spielt, bzw. ihr eventuell beim Schreiben geholfen hat?
  • Besonderer Buchtipp: Apeirogon von Colum McCann

    Besonderer Buchtipp:

    Apeirogon von Colum McCann

    Rami und Bassam sind Freunde und wohnen im selben Land nah beieinander. Und doch leben sie in zwei völlig unterschiedlichen Welten. Denn das Land ist Israel und Rami ist Jude, Bassam Palästinenser. Was sie verbindet, ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann – beide haben ein Kind bei einer Gewalttat verloren.

    Dennoch fordern sie keine Rache, sondern halten gemeinsam Vorträge darüber, dass nur Kommunikation und ein Verständnis für den anderen zu einem Frieden im Nahen Osten führen können.

    Das Buch erschien bereits 2020 und ist doch aktueller denn je.

    Wir stellen den Roman und den Autor ausführlich vor. Zusätzlich gibt es passende Diskussionsfragen für eine Besprechung im Lesekreis.

    » zum Buch

  • Rosa und Leo: Die große Liebe der Rosa Luxemburg von Charlotte Roth

    Entdeckung des Monats:

    Rosa und Leo: Die große Liebe der Rosa Luxemburg von Charlotte Roth

    Rosa Luxemburg war eine Vordenkerin und Freiheitskämpferin. Über ihr Privatleben ist jedoch wenig bekannt.

    Dieser biografische Roman erzählt neben ihrem politischen Weg und einem Porträt der damaligen Zeit, auch von der großen, dramatischen Liebesgeschichte zwischen der Revolutionärin und Leo Jogiches.

    Charlotte Roth hat zahlreiche Romane über Frauenschicksale veröffentlicht, die meist vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte spielen.

    Wir stellen den Roman und die Autorin ausführlich vor, inklusive Interview zum Roman und Diskussionsfragen für Lesekreise.

    » zum Buch

  • Unser Thema des Monats: Das Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen

    Unser Thema des Monats:

    22 Bahnen von Caroline Wahl ist Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen

    Seit 2015 küren die unabhängigen Buchhandlungen ihr Lieblingsbuch.

    Die Nominierten für 2023 waren:

    Elena Fischer: „Paradise Garden“
    Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“
    Rónán Hession: „Leonard und Paul“
    Jarka Kubsova: „Marschlande“
    *Caroline Wahl: „22 Bahnen“ (Lieblingsbuch)

    Wir haben alle bisherigen Gewinner und die 5 Romane der Shortlist zusammengestellt – insgesamt 45 Buchtipps! Und zu vielen davon gibt es bereits Diskussionsfragen.

    »zu den Buchtipps

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