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Zwei Fremde im Zug

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Persönliche Bewertung:
4,7/5 (3)

Eignung für Lesekreise:
5/5 (1)


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Zwei Fremde im Zug

Zwei Fremde im Zug New York – Texas entdecken und planen das perfekte Alibi … für zwei Morde. Aus einem Moment der Unachtsamkeit heraus wird Guy zum Komplizen Brunos, der ihn auf eine schiefe Bahn mitnimmt, auf der es kein Festhalten und keine Moral mehr gibt und auch kein Entrinnen.

Über Patricia Highsmith

Patricia Highsmith, geboren 1921 in Fort Worth/Texas, wuchs in Texas und New York auf und studierte Literatur und Zoologie. Erste Kurzgeschichten schrieb sie an der Highschool, den ersten Lebensunterhalt verdiente sie als Comictexterin, und den ersten Welterfolg erlangte sie 1950 mit ihrem Romanerstling ›Zwei Fremde im Zug‹, dessen Verfilmung von Alfred Hitchcock sie über Nacht weltberühmt machte. Patricia Highsmith starb 1995 in Locarno.

Fakten über den Roman ‚Zwei Fremde im Zug‘

  • Erschienen 1950, Debütroman der jungen Autorin, die bei der Veröffentlichung 29 Jahre alt war.
  • Die Verfilmung von Alfred Hitchcock in 1951 macht Patricia Highsmith weltweit bekannt und finanziell unabhängig. Der Film erschien auf Deutsch unter ‚Der Fremde im Zug‘.
    Er unterscheidet sich in wichtigen Punkten vom Roman; hauptsächlich dadurch, dass Guy Haines Brunos Vater nicht ermordet. Zudem heißt Bruno Antony heißt im Roman Charles Anthony Bruno, und Guy ist nicht Tennisprofi, sondern Architekt.
  • Hitchcock Cameo: Während Guy Haines den Zug verlässt, steigt Hitchcock mit einem Kontrabass ein. Hinweis: Hitchcock ist dafür bekannt, dass er in fast allen seiner Filme einen kurzen Auftritt als Statist hat. Es gibt dafür sogar eine eigene Wikipedia-Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Hitchcock#Cameos Allerdings fehlt der Film ‚Zwei Fremde im Zug‘ (noch).
  • Auf Deutsch erschien zuerst der Film 1951 und erst 1967 der Roman; zunächst unter dem Titel ‚Alibi für zwei‘, später ‚Zwei Fremde im Zug‘.

Personen im Roman

Zur besseren Übersicht hier die wichtigsten Personen im Roman:
Guy Haines, Architekt
Charles Anthony Bruno, Dandy
Anne Faulkner, Geliebte, Verlobte und spätere Gattin Haines
Miriam Joyce Haines, Noch-Ehefrau Haines
Mrs. Anthony, Mutter von Bruno
Mr. Anthony, Vater von Bruno
Detektiv Arthur Gerard, ein Freund von Brunos Vater

Diskussionsfragen

  • Was hast Du über Bruno zu Anfang des Buches gedacht? Hat sich deine Meinung im Laufe der Lektüre geändert? Ist er verrückt, ein Psychopath? Falls ja, ist er dann für seine Taten verantwortlich?
  • Bruno ist davon überzeugt, dass jeder einen Mord begehen kann. Als Bruno Guy diese Idee im Zug erzählt, glaubt er ihm nicht; am Ende des Buches realisiert er jedoch: „Genau das ist der Irrtum… Niemand weiß, wie ein Mörder aussieht. Ein Mörder sieht aus wie jedermann!“ (Seite 412) Wie ist deine Meinung dazu? Kann wirklich jeder zum Mörder werden?
  • Welche Rolle spielen Frauen im Roman? Werden Miriam und Anne als Stereotypen dargestellt oder als eigenständige Frauen? Für welche Frauenbilder stehen sie? Welche Rolle spielt Brunos Mutter?
  • War Guys Entscheidung, Brunos Vater zu ermorden, vom Anfang des Buches an unvermeidlich? Oder hat sich die tatsächliche Durchführung der Tat im Laufe des Romans entwickelt? Hat es dich überrascht, als Guy den Mord tatsächlich ausführte? Ist es der Autorin gelungen, die Spannung im Text aufzubauen? Wenn ja, wie bzw. mit welchen Mitteln?
  • Wie würdest du Guys Charakter und Psyche beschreiben?
    Warum hat Guy nach der Ermordung seiner Noch-Ehefrau Miriam die Polizei nicht informiert?
    Warum hat er Brunos Vater getötet?
    Hat sich deine Meinung über Guy nach dem Mord an Brunos Vater geändert?
  • Gleich Highsmiths erster Roman ‚Zwei Fremde im Zug‘ wurde 1951 von Alfred Hitchcock verfilmt und machte sie weltweit bekannt.
    Frage für diejenigen, die die (sehr sehenswerte!) Verfilmung gesehen haben:
    Wie hat dir der Film gefallen?
    Der Film unterscheidet sich in einigen Punkten vom Film. Der Hauptpunkt ist, dass Guy Haines Brunos Vater nicht ermordet. Warum, glaubst Du, hat der Regisseur Hitchcock diese Änderung vorgenommen? Was hat Dir besser gefallen?
  • Guy scheint für Bruno mehr als ein spontan gewählter Partner in einem Verbrechen zu sein. Guys Reaktionen auf Bruno reichen von Hass bis hin zu positiven Gefühlen, fast Freundschaft.
    Wie siehst du die Beziehung zwischen Bruno und Guy? Was verbindet, was trennt beide? Warum können beide nicht voneinander lassen?
  • Meiner Ausgabe des Romans ist ein rund 20-seitiges Nachwort angehängt. Dort erfährt u.a. man zahlreiche Details zur (langen) Entstehungsgeschichte des Textes.
    Wie hilfreich ist für dich dieser Anhang? Was hast du erfahren, was die Lektüre sinnvoll ergänzt hat? Wie passend sind solche Zusatzinfos für die Diskussion eines Buches?
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    Seit 2015 küren die unabhängigen Buchhandlungen ihr Lieblingsbuch.

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    Elena Fischer: „Paradise Garden“
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    Jarka Kubsova: „Marschlande“
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