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Ab 1. JUNI: +++ DSCHINNS VON FATMA AYDEMIR +++
Alle zwei Monate ein neues Buch diskutieren.
Besonderer Buchtipp: Apeirogon von Colum McCann
Besonderer Buchtipp:
Apeirogon von Colum McCann
Rami und Bassam sind Freunde und wohnen im selben Land nah beieinander. Und doch leben sie in zwei völlig unterschiedlichen Welten. Denn das Land ist Israel und Rami ist Jude, Bassam Palästinenser. Was sie verbindet, ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann – beide haben ein Kind bei einer Gewalttat verloren.
Dennoch fordern sie keine Rache, sondern halten gemeinsam Vorträge darüber, dass nur Kommunikation und ein Verständnis für den anderen zu einem Frieden im Nahen Osten führen können.
Das Buch erschien bereits 2020 und ist doch aktueller denn je.
Wir stellen den Roman und den Autor ausführlich vor. Zusätzlich gibt es passende Diskussionsfragen für eine Besprechung im Lesekreis.
Rosa und Leo: Die große Liebe der Rosa Luxemburg von Charlotte Roth
Entdeckung des Monats:
Rosa und Leo: Die große Liebe der Rosa Luxemburg von Charlotte Roth
Rosa Luxemburg war eine Vordenkerin und Freiheitskämpferin. Über ihr Privatleben ist jedoch wenig bekannt.
Dieser biografische Roman erzählt neben ihrem politischen Weg und einem Porträt der damaligen Zeit, auch von der großen, dramatischen Liebesgeschichte zwischen der Revolutionärin und Leo Jogiches.
Charlotte Roth hat zahlreiche Romane über Frauenschicksale veröffentlicht, die meist vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte spielen.
Wir stellen den Roman und die Autorin ausführlich vor, inklusive Interview zum Roman und Diskussionsfragen für Lesekreise.
Unser Thema des Monats: Das Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen
Unser Thema des Monats:
22 Bahnen von Caroline Wahl ist Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen
Seit 2015 küren die unabhängigen Buchhandlungen ihr Lieblingsbuch.
Die Nominierten für 2023 waren:
Elena Fischer: „Paradise Garden“
Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“
Rónán Hession: „Leonard und Paul“
Jarka Kubsova: „Marschlande“
*Caroline Wahl: „22 Bahnen“ (Lieblingsbuch)Wir haben alle bisherigen Gewinner und die 5 Romane der Shortlist zusammengestellt – insgesamt 45 Buchtipps! Und zu vielen davon gibt es bereits Diskussionsfragen.
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Ein Epos voller Härte, Humor und Schönheit
Ein bildgewaltiges Panorama über das Georgien der 1970er Jahre bis in die Gegenwart. Tilman Spreckelsen, FAZ: »Babluani legt einen glänzenden, rasant erzählten und tieftraurigen Roman vor.«
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Kerstin Hämke, Gründerin von Mein-Literaturkreis.de, zeigt, warum das gemeinsame Lesen so viel Spaß macht und gibt viele praktische Tipps. Zusätzlich: 50 Buchtipps, die sich besonders für eine Diskussion eignen.
Marie NDiaye
Mein Herz in der Enge
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Was haben die Leute in Bourdeaux plötzlich gegen Nadia und ihren Mann? Sie werden gemieden, ja sogar angegriffen. Ein unheimlicher Untermieter nistet sich bei ihnen ein. Die Nadia so vertraute Stadt hüllt sich in gespenstischen Nebel. Und auch Nadia wird sich auf ihr unerklärliche Weise fremd. Ist sie am Ende gar nicht die, die sie zu sein glaubt? In einem virtuosen Spiel mit dem Schrecken enthüllt Marie NDiaye das Unheimliche in uns selbst.
Pressestimmen zu ‚Mein Herz in der Enge‘
»In dieser Art, soziale Wirklichkeit poetisch zu pointieren, ruhen der Zauber und die dringende Aktualität von Mein Herz in der Enge. Ihre Meisterschaft in der Verwandlungskunst macht Marie NDiaye zu einer der wichtigsten und spannendsten Stimmen der französischen Gegenwartsliteratur.« Niklas Bender, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Die französische Autorin mit senegalesischen Wurzeln beweist im neuen Roman ihre Meisterschaft bei der Inszenierung subtilen Horrors. Und auch wenn das mitunter abgegriffen wirkende Adjektiv «kafkaesk» hier einmal genau passt – es sagt bei weitem nicht alles über diesen grossartig grauenvollen Roman. … Marie NDiaye führt gekonnt vor, wie sehr wir in einem Denken gefangen sind, das uns sofort dort eine Schuld vermuten lässt, wo wir eine Strafe zu erkennen glauben.« Georg Renöckl, Neue Zürcher Zeitung
Leseprobe von ‚Mein Herz in der Enge‘ von Marie NDiaye
Rezension zu ‚Mein Herz in der Enge‘ unserer Testleserin Amica aus Marburg
„Ein Roman, der lange nachwirkt und ein gesellschaftlich wichtiges Thema behandelt, das uns alle angeht.“
Nadia und ihr Mann Ange sind Grundschullehrer, die in zweiter Ehe verheiratet sind und beide erwachsene Kinder haben. Nadia erzählt, wie sich das Verhalten der Menschen ihnen gegenüber anscheinend plötzlich und für sie unerklärlich verändert. Selbst die Stadt Bordeaux, in der sie schon ihr Leben lang lebt, wird ihr fremd und scheint sich gegen sie zu wenden.
Spannend zu lesen, wie Nadia mit der Bedrohung umgeht. Sie begibt sich auf eine merkwürdige Reise, die sie, verbunden mit ihren Erinnerungen, schließlich zu sich selbst finden lässt.
Psychologisch ausgefeilt schildert die Autorin, wie Scham und Schuld einander bedingen, das Leben vergiften und Auswirkungen über Generationen hinweg haben. Wie sich dabei Gefühle wie Aggressionen und Leid körperlich manifestieren ist eindrücklich, wenn auch mitunter eklig zu lesen. Manche Passagen wirken surreal, es ist nicht klar, was Wahn und was Wirklichkeit ist. Letztendlich besteht die Realität sowohl aus tatsächlichen Begebenheiten wie aus der individuellen Wahrnehmung und Bewertung derselben.
Worum es in diesem Roman genau geht, möchte ich nicht verraten, denn es macht den Reiz dieses Buches aus, dass der Leser dies langsam während der Lektüre herausfindet.
Am Ende sind nicht alle Rätsel gelöst, manche Fragen bleiben offen und bieten Stoff zum Nachdenken. Ein Roman, der lange nachwirkt und ein gesellschaftlich wichtiges Thema behandelt, das uns alle angeht.
Über Marie NDiaye
Marie NDiaye, 1967 in Pithiviers bei Orléans geboren, veröffentlichte mit 17 ihren ersten Roman; weitere Romane und Theaterstücke folgten. Die Autorin lebt seit 2007 mit ihrer Familie in Berlin.
Die Presse über Marie NDiaye
»Eine der größten Schriftstellerinnen unserer Zeit.« Emma
»Wohl eine der aufregendsten und verstörendsten unter den Schriftstellerinnen.« Alice Schwarzer, Emma Nr. 4
Auszeichnungen
Romane und Erzählungen