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Chimamanda Ngozi Adichie
Unsere Autorin des Monats Juli 2015!
Chimamanda Ngozi Adichie gilt als eine der großen jungen Stimmen der Weltliteratur. Sie wurde in Nigeria geboren und lebt dort und in den USA. Ihre Romane wurden vielfach ausgezeichnet und in 37 Sprachen übersetzt.
Die 3 Buchpakete des Fischer Verlags mit verschiedenen Werken von Adichie haben gewonnen: ein Lesekreis aus der Schweiz, eine Gruppe aus Freiburg, die sich bereits seit 2003 trifft sowie der Literaturkreis einer Kirchengemeinde in Hildesheim.
Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren wünschen
Mein-Literaturkreis.de und der Fischer Verlag
Chimamanda Ngozi Adichie ist eine nigerianische Schriftstellerin. Sie schreibt in Englisch und lebt in Lagos/Nigeria und den USA.
Adichie wurde 1977 in Nigeria geboren; ihre Muttersprache ist Igbo. Sie war das fünfte von sechs Kindern und wuchs in der Universitätsstadt Nsukka auf, wo Ihr Vater als Mathematik-Professor arbeitete. Nach ihrem Schulabschluss begann sie ein Medizin- und Pharmaziestudium in Nigeria, ging aber mit 19 Jahren in die USA. Dort schloss ein Studium der Kommunikations- und Politikwissenschaften an der Princeton University ab und erhielt später an der Yale University einen Masterabschluss in Afrikanistik.
Video eines Vortrages von Adichie zum Thema ‚Die Gefahr einer einseitigen Geschichte‘
über die Auswirkungen, die einseitige Berichterstattung und Wissen über Länder und Kulturen haben kann. (Englisch mit deutschen Untertiteln, Dauer: ca. 15 Minuten)
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“When she turned 10 and read Chinua Achebe’s Things Fall Apart, about the clash between Igbo tradition and the British colonial way of life, everything changed: ‘I realized that people who looked like me could live in books.’ She has been writing about Africa ever since.” Washington Post
„Chimamanda Adichie ist eine neue Autorin, die mit der Gabe der alten Geschichtenerzähler gesegnet ist. Sie ist fast schon perfekt.“ Chinua Achebe (nigerianischer Autor, gilt als einer der Väter der modernen afrikanischen Literatur)
2006 Half of a Yellow Sun (Roman), deutsch: Die Hälfte der Sonne
2006 Tomorrow is Too Far (Kurzgeschichte)
2006 Life During Wartime: Sierra Leone, 1997 (Bericht, in: New Yorker, 12 Juni 2006)
2006 Buildings Fall Down, Pensions Aren’t Paid, Politicians are Murdered, Riots are in the Air … and yet I love Nigeria (Artikel, in: The Guardian, 8. August 2006.)
2009 The Thing Around Your Neck (Sammlung von Kurzgeschichten), deutsch: Heimsuchungen – Zwölf Erzählungen
2003 David T. Wong International Short Story Prize (PEN American Center Award) für Half of a Yellow Sun
2004 Hurston-Wright Legacy Award – Best Debut Fiction für Purple Hibiscus
2005 Commonwealth Writers‘ Prize – Best First Book für Purple Hibiscus
2007 Anisfield-Wolf Book Award – Fiction für Half of a Yellow Sun
2007 Orange Prize for Fiction für Half of a Yellow Sun
2007 PEN Beyond Margins Award für Half of a Yellow Sun
2008 Reader’s Digest Author of the Year Award
2008 Future Award, Nigeria: Young Person of the Year
2009 International Nonino Prize
2010 Nominiert für den Dayton Literary Peace Prize
2013 Chicago Tribune Heartland Prize – Fiction für Americanah
2013 National Book Critics Circle Award – Fiction für Americanah
Weitere Auszeichnungen
Ihre Kurzgeschichte American Embassy wurde 2003, die Kurzgeschichte The Headstrong Historian im Jahr 2010 in die AnthologieThe PEN/O. Henry Prize Stories aufgenommen. Im Jahr 2008 gehörte sie der Jury für die Publikation der besten englischsprachigen Kurzgeschichten an.
2015 wurden zwei ihrer Romane, nämlich Amerikanah und Die Hälfte der Sonne von der BBC-Auswahl der besten 20 Romane von 2000 bis 2014 zu den bislang bedeutendsten literarischen Werken dieses Jahrhunderts gewählt.
Weiterführende Informationen
Die Werke von Chimamanda Ngozi Adichie spielen schwerpunktmäßig in ihrem Geburtsland Nigeria. Heute lebt sie in Nigeria und USA. Daher sind Basisinformationen zu Nigeria und den Igbo, Adichies ethnischer Gruppe, für das Verständnis ihrer Romane hilfreich:
Informationen über Nigeria
Nigeria liegt am Atlantischen Ozean in Westafrika. Es umfasst fast 1 Mio. Quadratkilometer und ist damit ungefähr dreimal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Es ist mit 140 Mio. Einwohnern das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Afrikas. Hauptstadt ist Abuja, größte Metropole Lagos. Es ist ein Land mit großer kultureller Vielfalt: Im ganzen Land werden 514 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen. Zunehmend werden die Konflikte zwischen dem muslimischen Norden und dem mehrheitlich christlich-animistischen Süden mit Gewalt ausgetragen. Die größten und politisch einflussreichsten Völker in Nigeria sind die im Norden lebenden Hausa und Fulbe, die Yoruba im Südwesten und die Ibo im Süden. Hinzu kommen etwa 400 ethnische Minderheiten. In vorkolonialer Zeit gab es auf dem heutigen Gebiet verschiedene Staaten, so beispielsweise die Yoruba-Königreiche Oyo und Ife im Süden, das Königreich Benin im Südwesten, das Kalifat von Sokoto im Nordwesten und die Emirate der Hausa im Norden, aber auch Gesellschaften ohne eine zentrale politische Autorität. 1861 begann die Kolonisierung Nigerias durch Großbritannien. 1960 erhielt Nigeria die Unabhängigkeit. Nigeria gilt mit einem BIP (Bruttoinlandsprodukt) von 372 Milliarden Euro als größte Volkswirtschaft Afrikas. Das Wirtschaftswachstum ist selbst für westafrikanische Verhältnisse sehr hoch. Probleme sind jedoch die Ungleichverteilung des vergleichsweise hohen BIP, die Korruption und die einseitige Abhängigkeit vom der Rohölexport. Nigeria besitzt eine Literaturszene, die einem internationalen Publikum bekannt gemacht und teilweise auch ins Deutsche übersetzt wurde. Zu den bekanntesten Autoren gehören Wole Soyinka, der 1986 als erster Vertreter der afrikanischen Literatur den Nobelpreis für Literatur bekam, und Chinua Achebe, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Chimamanda Ngozi Adichie gilt als junge literarische Hoffnung des Landes.
Die Igbo, sind eine afrikanische Ethnie von über 30 Millionen Menschen in Nigeria. Die meisten Igbo-Gruppen lebten, wie ihre Nachbarn in egalitären, weitgehend demokratischen Gesellschaftsstrukturen; d.h. jede Großfamilie für sich als unabhängige Einheit unter der Führung einer oder eines Familienältesten. Die meisten Igbo sind Christen. Daneben existieren noch zahlreiche göttliche Mächte und Geister. Die Igbo und ihre Nachbarn hatten bis ins 19. Jahrhundert unter den Sklavenhändlern zu leiden. Um 1900 setzte sich im ganzen Gebiet die britische Kolonialverwaltung durch. Heute sind die Igbo neben den Yoruba und Hausa eine der staatstragenden Gruppen in Nigeria, nachdem ihr Versuch zur Gründung eines eigenen Staates nach jahrelangen blutigen Kämpfen gegen die nigerianische Zentralregierung scheiterte. (Biafra-Krieg 1967–1970). Igbo ist ihre Sprache und wird von ca. 20 Mio. Menschen gesprochen. Igbo gehört, wie auch Haussa und Yoruba, zu den Hauptsprachen Nigerias, neben der offiziellen englischen Amtssprache. Da es nur wenig Literatur in Igbo gibt, wird es vorwiegend als Kommunikationssprache benutzt, seltener als Lese- und Schreibsprache.
Quellen: Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Igbo_(Volk) und https://de.wikipedia.org/wiki/Igbo_(Sprache)
Helga Bürster erzählt von zwei Schwestern, die in den 1970ern in Vorpommern aufwachsen. 1989 geht eine der beiden in den Westen, sie lässt nie wieder von sich hören. Was ist aus ihr geworden?
Eine Tochter auf der Suche nach ihrer Mutter, ein Vater mit einem lebensgefährlichen Geheimnis, ein Land am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Der neue Roman von Erfolgsautorin Rachel Givney.
Unsere Neuentdeckung des Monats: Von hier bis zum Anfang von Chris Whitaker
Unsere Entdeckung des Monats:
Von hier bis zum Anfang von Chris Whitaker
Cape Haven, eine Kleinstadt in Kalifornien. Walk, Vincent, Martha und Star waren als Teenager enge Freunde. Doch ein Fehler ändert alles.
30 Jahre später kommt Vincent aus dem Gefängnis. Walk, inzwischen der örtliche Polizist, kümmert sich um seinen Jugendfreund und um Star, die zwar zwei Kinder, aber ihr Leben nicht im Griff hat. Ihre Tochter Duchess ist 13 Jahre alt und versucht verzweifelt, die kleine Familie zusammenzuhalten.
Doch die Vergangenheit ist nicht vergessen und die Zukunft bringt weitere tragische Ereignisse.
Wir stellen den Roman und den Autor ausführlich vor und haben Diskussionsfragen zusammengestellt.
Unser Taschenbuch des Monats: Das entschwundene Land von Astrid Lindgren
Taschenbuch des Monats:
Das entschwundene Land von Astrid Lindgren
„Es gibt ja kein Alter, in dem man alles so irrsinnig intensiv erlebt wie in der Kindheit. Wir Großen, die doch selbst einmal Kinder gewesen sind, sollten uns daran erinnern, wie das war.“ Dieses Zitat ist von der bekanntesten Kinder- und Jugendbuchautorin Astrid Lindgren, die am 28. Januar vor 20 Jahren gestorben ist.
In ihrer Autobiografie ‚Das entschwundene Land‘ beschreibt sie ihre Kindheit in Schweden.
Wir stellen das Buch und die Autorin ausführlich vor, inklusive Themen für eine gute Diskussion in Ihrem Lesekreis.
Unser Thema des Monats: Das Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen
Unser Thema des Monats:
Das Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen
Seit 2015 küren die unabhängigen Buchhandlungen ihr Lieblingsbuch. Dafür nominieren die Buchhändler*innen ihren Lieblingsroman aus dem laufenden Jahr und stimmen dann ab, welcher ihr Lieblingstitel ist.
Bekannt gegeben wurde das Lieblingsbuch 2021 der Unabhängigen kürzlich auf der Frankfurter Buchmesse. 2021 haben rund 850 Buchhandlungen mitgemacht!
Wir haben alle bisherigen Gewinner und die 5 Romane der Shortlist für jedes Jahr zusammengestellt – insgesamt 35 Buchtipps!
Chimamanda Ngozi Adichie
Unsere Autorin des Monats Juli 2015!
Chimamanda Ngozi Adichie gilt als eine der großen jungen Stimmen der Weltliteratur. Sie wurde in Nigeria geboren und lebt dort und in den USA. Ihre Romane wurden vielfach ausgezeichnet und in 37 Sprachen übersetzt.
Die 3 Buchpakete des Fischer Verlags mit verschiedenen Werken von Adichie haben gewonnen: ein Lesekreis aus der Schweiz, eine Gruppe aus Freiburg, die sich bereits seit 2003 trifft sowie der Literaturkreis einer Kirchengemeinde in Hildesheim.
Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren wünschen
Mein-Literaturkreis.de und der Fischer Verlag
Adichie wurde 1977 in Nigeria geboren; ihre Muttersprache ist Igbo. Sie war das fünfte von sechs Kindern und wuchs in der Universitätsstadt Nsukka auf, wo Ihr Vater als Mathematik-Professor arbeitete. Nach ihrem Schulabschluss begann sie ein Medizin- und Pharmaziestudium in Nigeria, ging aber mit 19 Jahren in die USA. Dort schloss ein Studium der Kommunikations- und Politikwissenschaften an der Princeton University ab und erhielt später an der Yale University einen Masterabschluss in Afrikanistik.
Video eines Vortrages von Adichie zum Thema ‚Die Gefahr einer einseitigen Geschichte‘
über die Auswirkungen, die einseitige Berichterstattung und Wissen über Länder und Kulturen haben kann. (Englisch mit deutschen Untertiteln, Dauer: ca. 15 Minuten)
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Andere über Chimamanda Ngozi Adichie
“When she turned 10 and read Chinua Achebe’s Things Fall Apart, about the clash between Igbo tradition and the British colonial way of life, everything changed: ‘I realized that people who looked like me could live in books.’ She has been writing about Africa ever since.” Washington Post
„Chimamanda Adichie ist eine neue Autorin, die mit der Gabe der alten Geschichtenerzähler gesegnet ist. Sie ist fast schon perfekt.“ Chinua Achebe (nigerianischer Autor, gilt als einer der Väter der modernen afrikanischen Literatur)
Werke
Auszeichnungen
Weitere Auszeichnungen
Weiterführende Informationen
Die Werke von Chimamanda Ngozi Adichie spielen schwerpunktmäßig in ihrem Geburtsland Nigeria. Heute lebt sie in Nigeria und USA. Daher sind Basisinformationen zu Nigeria und den Igbo, Adichies ethnischer Gruppe, für das Verständnis ihrer Romane hilfreich:
Informationen über Nigeria
Nigeria liegt am Atlantischen Ozean in Westafrika. Es umfasst fast 1 Mio. Quadratkilometer und ist damit ungefähr dreimal so groß wie die Bundesrepublik Deutschland. Es ist mit 140 Mio. Einwohnern das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Afrikas. Hauptstadt ist Abuja, größte Metropole Lagos.
Es ist ein Land mit großer kultureller Vielfalt: Im ganzen Land werden 514 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen. Zunehmend werden die Konflikte zwischen dem muslimischen Norden und dem mehrheitlich christlich-animistischen Süden mit Gewalt ausgetragen.
Die größten und politisch einflussreichsten Völker in Nigeria sind die im Norden lebenden Hausa und Fulbe, die Yoruba im Südwesten und die Ibo im Süden. Hinzu kommen etwa 400 ethnische Minderheiten.
In vorkolonialer Zeit gab es auf dem heutigen Gebiet verschiedene Staaten, so beispielsweise die Yoruba-Königreiche Oyo und Ife im Süden, das Königreich Benin im Südwesten, das Kalifat von Sokoto im Nordwesten und die Emirate der Hausa im Norden, aber auch Gesellschaften ohne eine zentrale politische Autorität. 1861 begann die Kolonisierung Nigerias durch Großbritannien. 1960 erhielt Nigeria die Unabhängigkeit.
Nigeria gilt mit einem BIP (Bruttoinlandsprodukt) von 372 Milliarden Euro als größte Volkswirtschaft Afrikas. Das Wirtschaftswachstum ist selbst für westafrikanische Verhältnisse sehr hoch. Probleme sind jedoch die Ungleichverteilung des vergleichsweise hohen BIP, die Korruption und die einseitige Abhängigkeit vom der Rohölexport.
Nigeria besitzt eine Literaturszene, die einem internationalen Publikum bekannt gemacht und teilweise auch ins Deutsche übersetzt wurde. Zu den bekanntesten Autoren gehören Wole Soyinka, der 1986 als erster Vertreter der afrikanischen Literatur den Nobelpreis für Literatur bekam, und Chinua Achebe, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Chimamanda Ngozi Adichie gilt als junge literarische Hoffnung des Landes.
Quelle: Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Nigeria
Informationen über die Igbo
Die Igbo, sind eine afrikanische Ethnie von über 30 Millionen Menschen in Nigeria.
Die meisten Igbo-Gruppen lebten, wie ihre Nachbarn in egalitären, weitgehend demokratischen Gesellschaftsstrukturen; d.h. jede Großfamilie für sich als unabhängige Einheit unter der Führung einer oder eines Familienältesten.
Die meisten Igbo sind Christen. Daneben existieren noch zahlreiche göttliche Mächte und Geister.
Die Igbo und ihre Nachbarn hatten bis ins 19. Jahrhundert unter den Sklavenhändlern zu leiden. Um 1900 setzte sich im ganzen Gebiet die britische Kolonialverwaltung durch. Heute sind die Igbo neben den Yoruba und Hausa eine der staatstragenden Gruppen in Nigeria, nachdem ihr Versuch zur Gründung eines eigenen Staates nach jahrelangen blutigen Kämpfen gegen die nigerianische Zentralregierung scheiterte. (Biafra-Krieg 1967–1970).
Igbo ist ihre Sprache und wird von ca. 20 Mio. Menschen gesprochen. Igbo gehört, wie auch Haussa und Yoruba, zu den Hauptsprachen Nigerias, neben der offiziellen englischen Amtssprache. Da es nur wenig Literatur in Igbo gibt, wird es vorwiegend als Kommunikationssprache benutzt, seltener als Lese- und Schreibsprache.
Quellen: Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Igbo_(Volk) und https://de.wikipedia.org/wiki/Igbo_(Sprache)