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Das Lächeln meiner Mutter

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Persönliche Bewertung:
4,4/5 (15)

Eignung für Lesekreise:
4/5 (2)


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Das Lächeln meiner Mutter

Unser Buch des Monats April 2017!

Das Buchpaket mit 5 Exemplaren des Buches vom Droemer Verlag hat ein Lesekreis aus Kissing bei Augsburg gewonnen. Gegründet 2010, diskutieren rund 17 Frauen monatlich ein Buch. Getroffen wird sich in den Räumen der öffentlichen Bibliothek.

Warum hat Lucile sich für den Freitod entschieden? Diese Frage treibt Delphine seit dem Tag um, an dem sie ihre Mutter tot aufgefunden hat. Schon als Kind findet sie Lucile schöner, talentierter, unkonventioneller als andere Mütter – aber auch immer wieder kühl und distanziert. Auf ihrer Spurensuche trägt sie die Erinnerungen der gesamten Familie zusammen. Es entsteht das Porträt einer widersprüchlichen und geheimnisvollen Frau, die ihr ganzes Leben auf der Suche war – nach Liebe, Glück und nicht zuletzt nach sich selbst.

Pressestimmen

„…radikal autobiographisches Buch“ Welt am Sonntag

„Dass Delphine de Vigan eine wunderbare Autorin ist, wissen wir seit No & ich. Sie versteht es mit Sprache umzugehen und wunderbar menschliche, berührende Geschichten zu erzählen, ohne in Kitsch abzurutschen oder unrealistisch zu werden. In dieser Biographie ihrer Mutter erzählt sie nicht nur die Lebensgeschichte der schönen, schillernden, aber auch sehr unglücklichen Frau, die ihre Mutter oft war, sondern lässt uns auch teilhaben an dem schwierigen Entstehungsprozesses des Buches. Ein Leben wie ein Roman und ein wunderbares Buch!“ Petra

Leseprobe von ‚Das Lächeln meiner Mutter‘

Über Delphine de Vigan

Delphine de Vigan wurde 1966 in Paris geboren, wo sie heute noch mit ihren zwei Kindern lebt. Sie arbeitete tagsüber für ein soziologisches Forschungsinstitut und schrieb nachts, wenn alle schliefen, ihre Romane. Ihr dritter Roman, „No & ich“, wurde in 11 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet (u. a. 2008 mit dem Prix des Libraires und dem Prix Rotary International). Danach konnte sie sich auf das Schreiben konzentrieren. Auch „Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin“ war für den Prix Goncourt nominiert.

Auszeichnungen

  • 2006 Literaturpreis Saint-Valentin
  • 2008 Prix des Libraires
  • 2008 Prix Rotary International
  • 2015 Prix Renaudot

Werke

  • Jours sans faim. 2001 (veröffentlicht unter dem Pseudonym Lou Delvig).
  • Les jolis garçons. 2005
  • Un soir de décembre. 2005
  • No et moi. 2008 (deutsch: No & ich. 2008)
  • Sous le manteau. 2008 (gesammelte Werke)
  • Les Heures souterraines. 2009 (deutsch: Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin. 2010)
  • Rien ne s’oppose à la nuit. 2013 (deutsch: Das Lächeln meiner Mutter. 2013)
  • D’après une histoire vraie. Roman, 2015 (deutsch: Nach einer wahren Geschichte. 2016)

Mein-Literaturkreis.de Rezension
von Literaturkreismitglied Sylvia B., Bornheim

„Ich halte diesen Roman für besonders gelungen. In einem Literaturkreis lassen sich zahlreiche Aspekte des Romans besprechen.“

Bewertung des Buches: ✮ ✮ ✮ ✮ ✮
Bewertung der Eignung zur Diskussion in Literaturkreisen: ✮ ✮ ✮ ✮ ✮

Mit diesem Roman habe ich zum ersten Mal ein Werk der Autorin Delphine de Vigan gelesen. Ich freue mich, dass ich diese Autorin für mich entdeckt habe. Ich halte diesen Roman für besonders gelungen und habe ihn mit Begeisterung gelesen. Angesichts der schwierigen Thematik des Buchs mag „Begeisterung“ nicht der passende Ausdruck sein, doch ich kann mein Leseerlebnis nicht anders beschreiben. In mir löste der Roman starke Gefühle aus: Bedrückung, Traurigkeit und auch Wut.
Ich habe die Lektüre als spannend empfunden, weil de Vigan an vielen Stellen im Leser eine Vorahnung weckt, dass wieder ein dramatisches Ereignis geschehen wird, doch erst später erzählt sie, was sich wirklich ereignete. Nicht nur der Aufbau des Romans, sondern auch die in meinen Augen klare Sprache und die präzisen Formulierungen gefallen mir.
In einem Literaturkreis lassen sich zahlreiche Aspekte des Romans besprechen.

Diskussionsthemen und -fragen

  • Aufbau und Gliederung des Romans in zeitlicher Hinsicht.
  • Wechsel der Erzählperspektive zwischen der dritten und der ersten Person: Hierbei findet ein Wechsel zwischen dem „Bericht“ der Autorin, biographischen „Fakten“ und der Erzählung einzelner Episoden statt.
  • Die Autorin selbst schildert die Entstehung des Werks und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Dabei bezeichnet sie den Roman als Suche, bei der es auf die einzelnen Geschehnisse unterschiedliche Sichtweisen gibt. De Vigan spricht ebenfalls ihre Gefühle bei dieser Suche an.
  • Welche Einstellung zeigen andere Familienmitglieder zu de Vigans Vorhaben, diesen Roman zu verfassen? Wie unterstützen sie das Projekt?
  • Ein Kennzeichen dieses Werks ist „Ambivalenz“? Wo tritt diese auf? (z.B. äußerlich fröhliche, lebendige Familie – im Innern: dramatische Ereignisse, über die niemand spricht; Lucile ist besonders schön – Erkrankung Luciles; ambivalente Beziehungen einzelner Familienmitglieder)
  • Welche Beziehungen haben Luciles Geschwister untereinander? Welche Rolle spielt Lucile dabei? Wie ist die Position der Eltern in dieser Familie?
  • Welcher Umgang mit schwierigen Ereignissen, Erkrankungen und Gefühlen zeigt sich in Luciles Familie?
  • Welche Ereignisse in Luciles Familie sind besonders einschneidend? (z.B. Antonins Tod: „Von da an würde Antonins Tod nur noch eine unterirdische, seismische Welle sein, die lautlos immer weiterwirken würde.“ (S. 30)).
  • Welchen Verlauf nimmt Luciles Erkrankung und wie verändert sich Lucile dabei?
  • Wie sieht Delphines und Manons Kindheit und Jugend aus?
  • Welche Beziehung haben Delphine und Manon zu ihrer Mutter in der Kindheit und im Erwachsenenalter?
  • Welche Beziehung hat Delphine zu ihren Enkelkindern?
  • Welche Gefühle gegenüber ihrer Mutter empfindet Delphine, auch während des Schreibens?
  • Welche Gefühle empfindet der Leser / die Leserin während der Lektüre des Romans? Gibt es Familienmitglieder, die besonders sympathisch / unsympathisch sind?
  • Kann man als Leser/in eine besondere Nähe zu Delphine aufbauen?
  • Durfte die Autorin aus moralischer Sicht ihre Familiengeschichte so zu einem Roman verarbeiten und damit der Öffentlichkeit preisgeben?

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