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Licht & Glut

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Persönliche Bewertung:
4/5 (1)

Eignung für Lesekreise:
0/5


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Licht & Glut

Bakerton im ländlichen Pennsylvania hat schon bessere Zeiten gesehen. Die einst blühende Region ist durch den Niedergang von Kohle und Stahl schwer gezeichnet. Ist es da Segen oder Fluch, dass ein Energiekonzern den verarmten Landbesitzern plötzlich das große Geld verspricht?
Naivität und Gier, Hysterie und blinder Aktivismus, Ehekrisen und unverhoffte neue Allianzen – der Erdgas-Boom bringt die kleine eingeschworene Gemeinschaft aus den Fugen.

Unbestechlich und mit großer Zuneigung zu ihren Figuren zeichnet Jennifer Haigh das Ringen ganz normaler Menschen um wirtschaftlichen Wohlstand und moralische Verantwortung – und gleichzeitig ein großartiges Porträt der amerikanischen Gesellschaft.

Pressestimmen

„Der Roman findet klare Worte, dennoch ist er auch dezent. In vielerlei Hinsicht erscheinen Bakerton und seine Einwohner durchschnittlich. Dass sie einen außerdem von Anfang bis Ende interessieren, das ist die Kunst von ‚Licht und Glut‘.“ Frankfurter Rundschau

„Jennifer Haigh schreibt feinfühlig und wahrhaftig von Hoffnung, Gier und Angst der ganz normalen Menschen im heutigen Amerika.“ Brigitte Woman

 Über Jennifer Haigh

Jennifer Haigh, 1969 in einer Kleinstadt in Pennsylvania geboren, studierte Englisch und Französisch und arbeitete als Journalistin. Für ihre Romane wurde die Autorin mit dem PEN/Hemingway Award sowie dem PEN/L.L. Winship Award ausgezeichnet. Vor Licht und Glut erschien bei Droemer mit großem Erfolg ihr Familienroman Auftauchen. Jennifer Haigh lebt und arbeitet in Boston.

Mein-Literaturkreis.de Rezension
von Literaturkreismitglied Karin K., Wesel

Bewertung des Buches: ✮ ✮ ✮ ✮ ✰
Bewertung der Eignung zur Diskussion in Literaturkreisen:✮ ✮ ✮ ✮ ✰

Vor 200 Jahren entwickelte sich das Ruhrgebiet zum größten industriellen Ballungsraum in Europa. Vor fünfzig Jahren begann der Zusammenbruch: Millionen von Arbeitsplätzen in der Kohle- und Stahlindustrie gingen verloren. Wer in dieser Region lebt, kann sich ohne Schwierigkeit einfühlen in die Entwicklung, die den Hintergrund von „Licht und Glut“ darstellt.

Im Unterschied zum Ruhrgebiet gab es aber in Pennsylvania einen dreifachen und viel schnelleren Konjunktur- und Kulturbruch: Erst wurde Kohle gefördert, dann Öl, dann Gas („Fracking“) und auch der schlimmste „Unfall“ in der US-Kernenergie wird von Jennifer Haigh thematisiert.

Dazu passt die verwirrende Fülle von Einzelschicksalen: entwurzelte Farmer, kasernierte Industriearbeiter, Suchtabhängige, Krankheitsleid, gescheiterte Beziehungssuche …

Positiv ist zu vermerken, dass die Autorin keine ideologiebelasteten Vorurteile kennt. Negativ ist die verwirrende Fülle der Charaktere: In manchen Abschnitten wird auf jeder dritten Seite eine neue Person eingeführt.

Werke

  • Mrs Kimble (2003)
  • Baker Towers (2005) (deutsch: Und jeden Tag ein neues Leben: Roman. 2006)
  • The Condition (2008) (deutsch: Auftauchen. Roman. 2013)
  • Faith (2011)
  • Heat and Light (2016) (deutsch: Licht und Glut, Roman. 2017)

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