10 Romane, die Sie gerade JETZT lesen sollten!
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Was machen die Menschen, wenn sie wegen einer Pandemie Gedanken machen, eventuell ihre Wohnung nicht verlassen sollen?
Wir empfehlen geistige Nahrung, denn Bücher sind wie Lebensmittel – Nahrung für die Seele und den Geist.
Unsere Neuentdeckung des Monats: Der Fluss von Peter Heller
Unsere Neuentdeckung des Monats:
Der Fluss von Peter Heller
Eine eindringlich erzählte Geschichte über die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, das Überleben in der Wildnis und die menschliche Unberechenbarkeit.
Peter Heller ist ein us-amerikanischer Journalist und Schriftsteller. Seine Romane und Sachbücher wurden mehrfach ausgezeichnet.
Wir stellen das Buch und den Autor ausführlich vor:
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Im MÄRZ: +++ DIE PANNE (Erzählung) VON FRIEDRICH DÜRRENMATT
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Ein gutes Buch kommt selten allein – Das große Lesekreis-Handbuch von Kerstin Hämke
Das große Lesekreis-Handbuch von Kerstin Hämke
Was ist schöner als eine gute Geschichte? Eine gute Geschichte, die man mit jemandem teilen kann!
Immer mehr Menschen treffen sich in Lesekreisen, um neue Literatur kennenzulernen und sich über ihre Lektüre auszutauschen. Kerstin Hämke zeigt, wie man selbst einen Lesekreis gründen kann und wie bestehende Gruppen für Abwechslung sorgen können.
Ergänzt wird der Ratgeber durch 50 Buchtipps mit ausführlichen Diskussionsvorschlägen.
Kerstin Hämke ist Gründerin von Mein-Literaturkreis.de, der größten Ratgeber- und Empfehlungsplattform für Lesekreise im deutschsprachigen Raum.
Wir stellen das Buch und die Autorin ausführlich vor:
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Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt.
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Erstmalig 1974 veröffentlicht, beschreibt das Buch detailliert und schonungslos offen den langen Weg von dem Mann James Morris zu der Frau Jan.
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Kamel Daoud
Der Fall Meursault – Eine Gegendarstellung
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Unsere Neuentdeckung des Monats Februar 2016!
Das Buchpaket vom Verlag Kiepenheuer & Witsch hat der Literatursalon Mindelheim / Bayern gewonnen.
Nacht für Nacht sitzt ein alter Mann in einer Bar in Oran und erzählt. Seine Geschichte und die seines Bruders Moussa, jenes Arabers, der 1942 von einem gewissen Meursault, den angeblich die Sonne blendete, am Strand von Algier erschossen wurde. Der weltberühmte Roman »Der Fremde« von Albert Camus erzählt, wie es dazu kam und davon, wie Meursault der Prozess gemacht und er am Ende nicht so sehr für den Mord, den er begangen hat, verurteilt wird, sondern für die Emotionslosigkeit, die er bei der Tat und auch später immer wieder zur Schau stellt. Das Opfer, der Araber, bleibt dabei stets namenlos. Indem er nun – 70 Jahre später – die Geschichte seines Bruders bis zu dessen gewaltsamem Tod erzählt, gibt der alte Mann dem Araber seinen Namen zurück und damit eine Identität und eine Geschichte. Und er macht seinem Ärger Luft, seiner Trauer, der Wut und der Frustration über sein eigenes Leben im Schatten dieses Todes.
Geschickt verzahnt Kamel Daoud in seinem Erstlingsroman die Geschichte der beiden Brüder mit der Geschichte Algeriens und mit dem Roman von Camus. Kraftvoll und poetisch zugleich erzählt Daoud von diesem Brüderpaar, ihrem Leben, ihrem Land, ihrer Liebe. Entstanden ist ein großer Roman darüber, wie die Vergangenheit unsere Gegenwart prägt und über die ungebrochene Kraft der Literatur, eine tiefere Erkenntnis, eine verborgene Wahrheit ans Licht zu bringen.
Leseprobe von ‚Der Fall Meursault‘
Pressestimmen
„Ein großartiger Roman. In Zukunft wird man ›Der Fremde‹ und ›Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung‹ nebeneinander lesen.“ Le monde des livres
„Die literarische Sensation aus Frankreich – … jetzt schon ein Klassiker“ The Guardian
„In jeder Hinsicht ein Glücksfall“ Süddeutsche Zeitung
Über das Buch
Das Buch erhielt mehrere französische Literaturpreise, u.a. den Prix Goncourt. (siehe unten)
Im April 2015 wurde ein Ausschnitt des Buches im New Yorker Magazine veröffentlicht. Am 20. November 2015 veröffentlichte Daoud in der New York Times einen Artikel in Englisch und Französisch „Saudi Arabia, an ISIS That Has Made It“.
Weiterführende Informationen
Das Buch spielt u.a. in Oran. Oran ist eine Küstenstadt in der Provinz Oran im Westen von Algerien. Sie ist die zweitgrößte Stadt Algeriens, nach der Hauptstadt Algier. Oran ist eine bedeutende Industriestadt, besitzt einen Hafen und ist Kulturzentrum.
In Oran spielt auch Albert Camus Roman ‚Die Pest‘.
Lesetipp für Literaturkreise: Lesen und diskutieren Sie das Buch zusammen mit ‚Der Fremde‘ von Albert Camus. Auch zu diesem Buch haben wir ausführliche Informationen zum Autor und dem Buch inklusive Diskussionsfragen zusammengestellt:
» zu unserer Albert-Camus-Autorenseite
» zur Buchseite für ‚Der Fremde‘ mit Diskussionsfragen
Französische Kolonialherrschaft
1830 begannen die Franzosen mit der Eroberung Algeriens. Die Versuche von Abd el-Kader, die Franzosen zu vertreiben und ein großarabisches Reich zu schaffen, konnte Frankreich erst nach langen Kämpfen 1847 beenden. Zahlreiche französische Siedler strömten in die Siedlungskolonie. Das Gemeineigentum an den Ländereien wurde aufgehoben, die einheimischen Bauern wurden in weniger fruchtbare Gebiete vertrieben. Die Bevölkerung war durch den ‚Code de l’indigénat‘ von 1875 in Bürger erster und zweiter Klasse unterteilt, in französische Staatsbürger und französische Untertanen („Sujets“) ohne Staatsbürgerschaft.
Ab 1945 kam es zum Aufschwung der Unabhängigkeitsbewegung, als nach Unruhen zehntausende Algerier von der französischen Armee getötet wurden. Als Reaktion algerischen Unabhängigkeitsbewegung wurde 1947 allen Algeriern die französische Staatsbürgerschaft zuerkannt. Den Kampf um die Loslösung von Frankreich konnte das jedoch nicht aufhalten. Der nun folgende Algerienkrieg (1954 bis 1962) wurde von beiden Seiten mit äußerster Härte geführt. Unter Führung der Nationalen Befreiungsfront (FLN), erkämpfte Algerien schließlich die Unabhängigkeit. Am 5. Juli 1962 wurde offiziell die Unabhängigkeit proklamiert. Die Gesamtzahl getöteter Algerier wurde von Frankreich später mit 350.000, von algerischen Quellen mit bis zu 1,5 Millionen angegeben.
Quelle: Wikipedia, eigene Kürzungen und Bearbeitungen
Über Kamel Daoud
Kamel Daoud, Jahrgang 1970, im algerischen Mostaganem geboren, ist Journalist beim Quotidien d‘Oran, für den er seit 12 Jahren “Raina Raikoum” (“Unsere Meinung, Ihre Meinung”), eine der meistgelesenen politischen Kolumnen in Algerien schreibt.
Er lebt in Oran. Er hat bereits einen Band mit Erzählungen veröffentlicht. »Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung« ist sein erster Roman.
Daoud schreibt auf Französisch. Sein Grund: „Die arabische Sprache ist gefangen von den heiligen, den dominanten Ideologien. Man hat diese Sprache fetischisiert, politisiert, ideologisiert. („la langue arabe est piégée par le sacré, par les idéologies dominantes. On a fétichisé, politisé, idéologisé cette langue.“)
Facebookseiten (alle auf Französisch)
Extreme Islamisten fühlten sich durch Kamel Daouds journalistische Arbeiten provoziert: Anfang 2015 verhängte ein Algerischer Imam eine Fatwa, einen Aufruf zur Tötung, auf Facebook. Seitdem lebt Daoud unter speziellen Sicherheitsvorkehrungen.
Auszeichnungen
Werke
Diskussionsfragen