• Die Literaturcommunity für Lese- und Literaturkreise und anspruchsvolle LeserInnen.

    • die besten Buchtipps
    • Tipps zur Gründung, Buchauswahl und Diskussion
    • Infos zu Literatursendungen, -festivals und Auszeichnungen


Stille Tage

0

Persönliche Bewertung:
4/5 (2)

Eignung für Lesekreise:
0/5


Kaufen mit einem Klick: » Lieblingsbuchhandlung » bei Amazon kaufen » bei Thalia kaufen » bei Borromedien kaufen

Stille Tage

Der persönlichste Roman des Literatur-Nobelpreisträgers Kenzaburo Oe.

Während ihre Eltern für ein halbes Jahr in Kalifornien leben soll sich Ma-Chan zu Hause in Tokyo um ihre beiden Brüder kümmern, besonders um I-Ah, der geistig behindert ist. Eine ungeahnte Verantwortung für das Mädchen. Ihre Sorgen, aber auch Freuden vertraut sie ihrem Tagebuch und ihrer Mutter in zahlreichen Briefen an. Kenzaburô Ôe legt seine »persönliche Erfahrung« in die Hände der heranwachsenden Ma-Chan, die ein ganz anderes Licht auf das Leben mit einem geistig behinderten Kind und Bruder wirft.

Leseprobe aus dem Buch ‚Stille Tage‘

Über Kenzaburo Oe

Kenzaburo Oe Literatur NobelpreisträgerKenzaburo Oe wurde 1935 auf der Insel Shikoku/Japan geboren. Er studierte Romanistik / Französische Literatur an der Tokyo University. Das Studium schloss er mit einer Arbeit über Sartre ab.

Bereits früh schrieb er Essays, Geschichten und Romane. Noch als Student erhielt Oe mit nur 23 Jahren den renommierten Akutagawa-Preis für seinen Roman ‚Der Fang‘, es folgten zahlreiche weitere Auszeichungen – darunter 1994 der Nobelpreis für Literatur.

Oes Werke sind von seinem Interesse an gesellschaftspolitischen Themen und seinen persönlichen Erfahrungen geprägt. So verarbeitete er in seinen Büchern u.a. die geistige Behinderung seines Sohnes und den Freitod seines Schwagers. 

Oe hatte 1999 bis 2000 die Samuel-Fischer-Gastprofessur an der Freien Universität Berlin inne. Oe lebt in Tokyo. 2006 wurde vom Verlag Kodansha der Oe-Kenzaburo-Preis für Nachwuchsschriftsteller eingerichtet.

Interview/Rede

1994 hielt Oe eine Rede anläßlich der Verleihung des Literaturnobelpreises.

1999 gab Oe an ein ausführliches Interview über seinen familiären Hintergrund, sein Leben als Schriftsteller und die Bedeutung, die die geistige Behinderung seines Sohnes auf sein Werk hat.
» zum auführlichen Interview (in Englisch) (Text)

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Auszeichnungen

  • 1958: Akutagawa-Preis für Der Fang
  • 1964: Shinchō-Literaturpreis für Eine persönliche Erfahrung
  • 1967: Tanizaki-Jun’ichirō-Preis für Der stumme Schrei
  • 1973: Noma-Literaturpreis für Kōzui wa waga tamashii ni oyobi
  • 1982: Yomiuri-Literaturpreis für Der kluge Regenbaum
  • 1983: Osaragi-Jirō-Preis für Atarashii hito yo ganzameyo
  • 1984: Kawabata-Yasunari-Literaturpreis für Vom Flusspferd gebissen
  • 1990: Itō-Sei-Literaturpreis für Verwandte des Lebens
  • 1994: Nobelpreis für Literatur „für seine Erschaffung einer Welt im Werk, in der sich Leben und Mythos zu einem erschütternden Bild des Menschen in der Gegenwart verdichten“
  • 1994: Kulturorden (abgelehnt)
  • 1994: Asahi-Preis
  • 2008: Weishanhu-Preis für Utsukushii anaberu ri – The Beautiful Annabel Lee was Chilled and Killed – beste ausländische Erzählung des 21. Jahrhunderts

Werke von Kenzaburo Oe

Die meisten seiner Werke wurden erst nach 1994 ins Deutsche übersetzt, nachdem er den Literaturnobelpreis erhalten hatte.

  • 1957 Shisha no ogori, „Stolz der Toten“, Kurzprosa
  • 1958 Shiiku, „Der Fang“, Kurzprosa
  • 1958 Fui no oshi, „Und plötzlich stumm“, Erzählung, In: Jürgen Berndt (Hrsg.): Träume aus zehn Nächten. Moderne japanische Erzählungen.
  • 1958 Me mushiri kōuchi, „Reißt die Knospen ab“, Roman
  • 1961 Seventeen (sebuntīn)
  • 1963 Keirō shūkan, „Greisenwoche“
  • 1964 Sora no kaibutsu Aguī, „Agui, das Himmelsungeheuer“, In: Der kluge Regenbaum. Vier Erzählungen.
  • 1964 Kojinteki na taiken, „Eine persönliche Erfahrung“
  • 1964 Hiroshima nōto, „Hiroshima Notes“ (in Englisch)
  • 1967 Manen gannen no Futobōru, „Der stumme Schrei“, auch: Die Brüder Nedokoro
  • 1970 Okinawa nōtō
  • 1971 Mizukara waga namida o nugui tamau hi, „Der Tag, an dem Er selbst mir die Tränen abgewischt“, Roman
  • 1980 Atama no ii „Ame no ki“, „Der kluge Regenbaum“, Kurzprosa
  • 1980 Migawari yagi no hangeki, „Der Sündenbock“, Kurzprosa, In: Der kluge Regenbaum. Der Sündenbock.
  • 1983 Kaba ni kamareru, „Vom Flusspferd gebissen“, Kurzprosa, In: Der kluge Regenbaum. Vier Erzählungen.
  • 1989 Jinsei no shinseki, „Verwandte des Lebens“
  • 1990 Chiryō tō, „Therapiestation“
  • 1990 Shizuka na seikatsu, „Stille Tage“, Roman
  • 1994 Aimai na (ambigyuasu na) Nihon no watakushi, „Ich habe überlebt, indem ich meine Leiden in Romanen darstellte“, In: Frankfurter Rundschau 10. Dezember 1994, S. 10. (Nobelpreisrede)
  • 1995 Moeagaru midori no ki, „Grüner Baum in Flammen“ – Trilogie
  • „Sukuinushi“ ga nagura reru made, Roman, dt. „Grüner Baum in Flammen“
  • Yureugoku, Roman; dt. „Der schwarze Ast“
  • Oinaru hi ni, Roman, dt. „Der atemlose Stern“
  • 1995 Günter Grass, Ōe Kenzaburō: Gestern vor 50 Jahren. Ein deutsch-japanischer Briefwechsel
  • Torikaeko (Chenjiringu), „Tagame. Berlin – Tokyo“ (2007), Roman
  • Sayōnara, watashi no hon yo!, „Sayonara, meine Bücher“ (2005), Roman

Einen Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail wird niemals veröffentlicht oder weitergegeben. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Sie können diese HTML-Tags und -Attribute verwenden <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

*
*

  • Neuentdeckung: Der Platz von Annie Ernaux

    Entdeckung des Monats:

    Der Platz von Annie Ernaux

    Detailliert widmet sich Ernaux in diesem, nur 100 Seiten kurzen, Buch dem Leben ihres Vaters und damit auch ihrer Familie.

    Es ist das erste rein autobiografische Werk von Ernaux, die 2022 den Literaturnobelpreis erhielt. Dadurch eignet es sich gut als Einstieg in ihr Werk.

    Wir stellen den Roman und die Autorin ausführlich vor und haben Diskussionsfragen für Lesekreise zusammengestellt.

    » zum Buch

  • Besonderer Buchtipp: Eine moderne Familie von Helga Flatland

    Besonderer Buchtipp:

    Eine moderne Familie von Helga Flatland

    Eine ganz normale norwegische Familie: Mutter, Vater und die drei erwachsenen Kinder Liv, Ellen und Håkon. Man trifft sich, feiert und verbringt gemeinsam Zeit in der Familien-Hütte in den Bergen.

    Und dann das: Am siebzigsten Geburtstag von Papa verkünden die Eltern, dass sie sich scheiden lassen wollen. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war und die Familienidylle bricht zusammen. Auch das Leben der Kinder gerät in aus den Fugen. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht der Kinder, wodurch interessante Perspektiven entstehen.

    Wir stellen den Roman und die Autorin ausführlich vor. Zusätzlich gibt es passende Diskussionsfragen für eine Besprechung im Lesekreis.

    » zum Buch

  • Aktuelle Literaturverfilmungen

    Literaturverfilmungen – Vorschau:

    Irgendwann werden wir uns alles erzählen (ab 13.4.)

    Der Pfau (ab 16.3.)

    Sonne und Beton (ab 2.3.)

    Wann wird es endlich so, wie es nie war (ab 23.2.)

    » Mehr Infos und Film-Trailer

  • Unser Thema des Monats: Das Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen

    Unser Thema des Monats:

    Das Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen

    Seit 2015 küren die unabhängigen Buchhandlungen ihr Lieblingsbuch. Dafür nominieren die Buchhändler*innen ihren Lieblingsroman aus dem laufenden Jahr und stimmen dann ab, welcher ihr Lieblingstitel ist.

    Wir haben alle bisherigen Gewinner und die 5 Romane der Shortlist zusammengestellt – insgesamt 40 Buchtipps! Und zu vielen davon gibt es Diskussionsfragen.

    »zu den Buchtipps

  • Umfrage

    FÜR LESEKREISMITGLIEDER: Wie viele Bücher lesen Sie persönlich im Jahr? (inklusive der Bücher, die Sie für Ihren Lesekreis lesen)

    » Ergebnisse anzeigen