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Mein Leben ohne Gestern

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Persönliche Bewertung:
4,2/5 (19)

Eignung für Lesekreise:
3/5 (2)


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Mein Leben ohne Gestern

Unser Buch des Monats April 2016!

Alice ist zufrieden mit sich und ihrem Leben. Sie ist glücklich verheiratet, ihre drei Kinder sind bereits aus dem Gröbsten raus, und auch beruflich hat sie ihren Traum verwirklichen können. Als Professorin für kognitive Psychologie ist sie eine anerkannte Größe in Harvard. Doch plötzlich beginnt sie, die immer so zuverlässig war, Termine zu vergessen, sie verlegt ihre Sachen, und beim Joggen weiß sie auf einmal nicht mehr, wie sie nach Hause kommt. Obwohl sie nur wenige Blocks weit gelaufen ist. Ein beängstigender Verdacht schleicht sich in ihr Leben: Ein Hirntumor? Alice rechnet mit dem Schlimmsten. Als sie erfährt, dass sie an einer frühzeitigen Form von Alzheimer leidet, kann sie es zunächst gar nicht glauben. Sie ist doch erst fünfzig! Machtlos muss sie dabei zusehen, wie ihre Erinnerungen ihr mehr und mehr entgleiten …

Eine ergreifende Geschichte einer Frau in den besten Jahren, die ihr eigenes und wohl vertrautes Leben schwinden sieht. Mein Leben ohne Gestern ist ein schmerzliches Porträt und ein Buch, das Sie nicht vergessen werden. Lisa Genova zeigt uns: Wenn die Gedächtnisleistung nachlässt, bleiben immer noch die Gefühle.

Lieblingszitat aus dem Buch ‚Mein Leben ohne Gestern‘

„Wenn mein Gestern verschwindet und mein Morgen unsicher ist, wofür lebe ich dann noch? Ich lebe für jeden Tag. Ich lebe im Augenblick. … Ich werde das Heute vergessen. Aber das bedeutet nicht, dass das Heute nicht wichtig war.“

Pressestimmen

„Der Neurologin und Schriftstellerin Lisa Genova gelang 2007 ein tolles Debüt mit diesem unglaublich informativen Roman, der berührt und fesselt. Er fragt nach, was Persönlichkeit ausmacht, und zeigt, wie wichtig die Liebe einer Familie ist, auch wenn die Erinnerung an sie verschwindet. Am besten erst das Buch lesen, dann den Film gucken.“ Für Sie

Leseprobe von ‚Mein Leben ohne Gestern‘

Weitere Informationen zum Buch

Lisa Genova veröffentlichte das Buch 2007 selbst, nachdem sie keinen Verlag dafür fand. Nachdem seine Popularität stieg, fand sich 2009 ein Verlag zur Veröffentlichung bereit.

Inzwischen wurden weltweit rund 2,6 Mio. Exemplare verkauft. Das Buch wurde in 37 Sprachen übersetzt und 2014 mit Julianne Moore in der Hauptrolle verfilmt, die dafür den Oscar als beste Hauptdarstellerin erhielt.

Das Buch wurde in den USA mehrfach für die Listen der besten Bücher des Jahres ausgewählt, insbesondere von Buchhandelsketten (Borders, Barnes & Noble) und verschiedenen Lesekreis-Organisationen.

Informationen zu Alzheimer

Die Alzheimer-Krankheit betrifft das Gehirn. Kennzeichnend ist der langsam fortschreitende Untergang von Nervenzellen und – kontakten; im Gehirn der Kranken sind typische Eiweißablagerungen zu finden.

Die Krankheit ist nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864 – 1915) benannt, der sie erstmals wissenschaftlich beschrieben hat.

Der größte Risikofaktor für die Entwicklung einer Alzheimer-Krankheit ist das Alter. Nur in seltenen Fällen sind die Betroffenen jünger als 60 Jahre.

Zum Krankheitsbild gehören Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Sprachstörungen, Störungen des Denk- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit. Diese Störungen sind jedoch bei den Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt.

Die Alzheimer-Krankheit selbst ist nicht tödlich; eine Infektionskrankheit ist die häufigste Todesursache.

In Deutschland leiden aktuell über  1,3 Millionen Menschen unter einer Demenzerkrankung, bis 2050 wird eine Verdoppelung erwartet. Bei etwa der Hälfte beruht die Demenz auf Alzheimer.

Von Alzheimer sind fast ausschließlich ältere Menschen betroffen. Obwohl weniger als 2% der Erkrankten unter 65 Jahren sind, betrifft dies doch rund 20.000 Menschen. Bei ihnen ist auch die erbliche Variante häufiger. Bei dieser können Nachkommen der Erkrankten auch eine spätere Erkrankung über einen Bluttest überprüfen lassen. Allerdings gibt es (noch) keine Möglichkeit einer vorbeugenden Behandlung.

Quelle und weitere Informationen: www.deutsche-alzheimer.de 

Literaturverfilmung

2015 kam die Literaturverfilmung des Buches unter dem Titel ‚Still Alice – Mein Leben ohne Gestern‘ in die Kinos. Julianne Moore bekam für Ihre Rolle der Hauptdarstellerin Alice 2015 den Oscar für die beste Hauptdarstellerin. Die weiteren Rollen spielten Kristen Stewart, Alec Baldwin, Kate Boswoth sowie Hunter Parrish. Regie führten Richard Glatzer und Wash Westmoreland.

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Über Lisa Genova

Nach ihrem Psychologiestudium hat Lisa Genova an der Universität Harvard in Neurowissenschaft promoviert. Ihr Debütroman, „Mein Leben ohne Gestern“, zunächst im Eigenverlag veröffentlicht, hat sich inzwischen zu einem internationalen Bestseller entwickelt, stand lange auf der New-York-Times-Bestsellerliste und wurde von Lesern und Rezensenten begeistert aufgenommen. Die Autorin hält Vorträge über die Alzheimer Krankeit.

Lisa Genova hat inzwischen weitere Romane veröffentlicht. Gemeinsames Merkmal der meisten ihrer Bücher ist der Kampf der Hauptpersonen mit einer neurologischen Fehlfunktion.

Webseite von Lisa Genova (in Englisch): www.lisagenova.com
Facebookseite von Lisa Genova: www.facebook.com/authorlisagenova

Werke von Lisa Genova

  • Mein Leben ohne Gestern (engl.: Still Alice, 2007)
  • Mehr als nur ein halbes Leben (engl.: Left Neglected, 2011)
  • Der Liebe eine Stimme geben (engl.: Love Anthony, 2012)
  • Ein guter Tag zum Leben (engl.: Inside the O’Briens, 2015)

Diskussionsfragen

  • Die Lebensgeschichte wird aus der Sicht von Alice Howland erzählt. Welche Vorteile hat die von der Autorin Lisa Genova gewählte Sichtweise? Gibt es auch Nachteile? Wie verändert sich die Sichtweise von Alice, als ihre Krankheit fortschreitet? Gelingt es der Autorin diese Veränderung auch in der Sprache des Buches abzubilden?
  • Die chronologischen Aufzeichnungen von Alice beginnen im Januar 2003 und enden im September 2005. Finden Sie den Zeitraum passend oder hätte Sie die  Zeit danach interessiert?
  • Mitleid, Herablassung, Verlegenheit – Welche Reaktionen Ihrer Umwelt würden Sie an Alices Stelle am meisten fürchten?
  • Alice ist Professorin für Sprachwissenschaften. Ist es daher für sie besonders deprimierend eine Krankheit zu bekommen, die das Sprach- und Erinnerungsvermögen beeinträchtigt?
  • Auch die Familie ist ein Opfer der Krankheit. Alices Mann John durchlebt verschiedene emotionale Stadien. Gelingt es der Autorin diese nachvollziehbar und glaubwürdig darzustellen? Warum entscheidet sich John weiterzuarbeiten und nicht ein Sabbatical, ein Jahr Auszeit mit seiner Frau, zu nehmen? Was halten Sie von seinem Wunsch, den Job in New York anzunehmen? Was würde dies für Alice bedeuten?
  • Wie reagieren die anderen Familienmitglieder auf Ihre Krankheit? Inwiefern ändert die Diagnose und später die fortschreitende Krankheit die Beziehungen zwischen Alice und John und zu ihren Kindern? Gibt es auch positive Entwicklungen?
  • Alices Alzheimer-Erkrankung ist eine erbliche Variante. Diese kann, muss aber nicht weitervererbt werden. Von Alices drei Kindern, lässt sich nur Lydia nicht testen. Warum lehnt sie den Test ab?
  • Angenommen, Sie wüssten von einer genetischen Vorbelastung in Ihrer Familie für die Krankheit. Würden Sie sich testen lassen, um zu erfahren, ob Sie auch daran erkranken werden? Würden Sie Ihre Kinder informieren? Was würden Sie Ihren eigenen Kindern raten?
  • Alice bekommt relativ schnell die Diagnose ihrer Krankheit. In der Realität dauert es oft lange, bis gerade junge Betroffene die richtige Diagnose erhalten. Welche Vorteile sehen Sie in einer frühen Gewissheit?
  • Alice sagt, sie hätte lieber Krebs anstatt Alzheimer. Können Sie diese Aussage nachvollziehen? Stimmen Sie ihr zu?
  • Welche Bedeutung hat die Schmetterlingskette ihrer Mutter für Alice? Haben Schmetterlinge eine Bedeutung für Alice, die über die Erinnerung an ihre Mutter hinausgeht?
  • Für Lisa Genova war es wichtig, den Gedanken der Kranken an Selbstmord in ihren Roman zu integrieren, da alle Alzheimer-Patienten unter 65 Jahren, mit denen sie für ihr Buchprojekt gesprochen hatte, schon einmal daran gedacht hatten. War die Entscheidung der Autorin richtig? Können Sie die Gedanken der Kranken nachvollziehen?
  • Die Autorin Lisa Genova sagte in einem Interview, dass der Vortrag von Alice über Alzheimer am Ende des Buches das ist, was Menschen mit früh einsetzender Alzheimer uns wissen lassen wollen. Stimmen Sie ihr zu? Gibt es etwas, was Sie dem Vortrag noch hinzugefügt hätten?
  • Der Titel des Buches lautet in der englischen Originalfassung ‚Still Alice‘ (‚Immer noch Alice‘), der deutsche Buchtitel ‚Mein Leben ohne Gestern‘. Welcher der Titel gefällt ihnen besser bzw. finden Sie passender? Warum?
  • Zu Alzheimer gibt viele Sachbücher, aber nur wenige Romane / Lebensberichte. Welches sind die Vor- und Nachteile dieser beiden Buchgenres bei der Vermittlung und Information über die Krankheit?

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