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Ab 1. JUNI: +++ DSCHINNS VON FATMA AYDEMIR +++
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Neuentdeckung: Das ist Alise von Jon Fosse
Unsere Neuentdeckung:
Das ist Alise von Jon Fosse
Seit Jon Fosse 2023 den Literaturnobelpreis verliehen bekam, steht er bei Lesenden und Medien im Fokus. Der 1959 geborene Norweger war bisher, trotz zahlreicher Romane, vor allem als Dramatiker bekannt. Sein literarisches Werk zeichnet sich durch einen ungewöhnlichen Sprachstil sowie die Beschäftigung mit großen menschlichen Themen aus.
Zum Einstieg in Fosses Werk bietet sich seine 2003 veröffentlichte Novelle an. Auf nur 120 Seiten finden sich dort der Stil und die existentiellen Fragen des Menschseins, für die Fosse bekannt ist.
Wir stellen den Roman und den Autor vor, inklusive passender Diskussionsfragen.
Besonderer Buchtipp: Apeirogon von Colum McCann
Besonderer Buchtipp:
Apeirogon von Colum McCann
Rami und Bassam sind Freunde und wohnen im selben Land nah beieinander. Und doch leben sie in zwei völlig unterschiedlichen Welten. Denn das Land ist Israel und Rami ist Jude, Bassam Palästinenser. Was sie verbindet, ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann – beide haben ein Kind bei einer Gewalttat verloren.
Dennoch fordern sie keine Rache, sondern halten gemeinsam Vorträge darüber, dass nur Kommunikation und ein Verständnis für den anderen zu einem Frieden im Nahen Osten führen können.
Das Buch erschien bereits 2020 und ist doch aktueller denn je.
Wir stellen den Roman und den Autor ausführlich vor. Zusätzlich gibt es passende Diskussionsfragen für eine Besprechung im Lesekreis.
Unser Thema des Monats: Das Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen
Unser Thema des Monats:
22 Bahnen von Caroline Wahl ist Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen
Seit 2015 küren die unabhängigen Buchhandlungen ihr Lieblingsbuch.
Die Nominierten für 2023 waren:
Elena Fischer: „Paradise Garden“
Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“
Rónán Hession: „Leonard und Paul“
Jarka Kubsova: „Marschlande“
*Caroline Wahl: „22 Bahnen“ (Lieblingsbuch)Wir haben alle bisherigen Gewinner und die 5 Romane der Shortlist zusammengestellt – insgesamt 45 Buchtipps! Und zu vielen davon gibt es bereits Diskussionsfragen.
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Ein bildgewaltiges Panorama über das Georgien der 1970er Jahre bis in die Gegenwart. Tilman Spreckelsen, FAZ: »Babluani legt einen glänzenden, rasant erzählten und tieftraurigen Roman vor.«
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Kerstin Hämke, Gründerin von Mein-Literaturkreis.de, zeigt, warum das gemeinsame Lesen so viel Spaß macht und gibt viele praktische Tipps. Zusätzlich: 50 Buchtipps, die sich besonders für eine Diskussion eignen.
Maria Antas
Wisch und Weg: Ein Buch über das Putzen
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Lesekreise fragen – Maria Antas antwortet:
Die Autorin Maria Antas nimmt an unserer Aktion ‚Lesekreise fragen – AutorInnen antworten‘ teil. In Kürze können Sie auf dieser Seite Ihre Fragen und Maria Antas Antworten darauf lesen.
Maria Antas‘ Reise in die Welt des Putzens beginnt in der Kindheit. Als mit Eimer und Schrubber hantiert wurde, die Mutter den Boden noch auf Knien scheuerte, der Teppichklopfer aus Weidenholz zum Einsatz kam. Die Teppichstange Kindern als Turngeräte diente. Nach dem Wochenputz am Freitag am Sonntag noch einmal „aufgefrischt“ wurde (meistens vom Vater), weil es ganz normal war, dass unangemeldet Gäste hereinschneiten. Zu Hause roch es frisch, alles glänzte, die Bettwäsche knisterte. Alles hatte seine Ordnung. Und Putzen war eine Tugend. Heute heißt Ordnung Feng Shui und das Putzen delegiert man am liebsten an andere.
Nicht so Maria Antas. Es ist eine Freude, zu sehen, wie sie aus dem Putzen wieder eine Tugend macht. Wie sie zu traditionellen Methoden zurückkehrt und trotzdem ein Loblied auf die Mikrofaser singt. Wie sie sich über die neuen bunten Flaschen der Putzmittel freuen kann. Wie sie ihrer Leidenschaft fürs Mangeln frönt. Und sich schließlich doch zerknirscht eingestehen muss, dass sie auf die nächste Folge von „Downton Abbey“ verzichten will, weil ihr nicht gefällt, wie dort das weibliche Putz- und Küchenpersonal vorgeführt wird.
Maria Antas Geschichten rund ums Putzen, von Kat Menschik hinreißend farbig illustriert, präsentieren nicht nur eine beschwingte Anleitung zum Putzen, sondern auch eine heitere, aber ernst zu nehmende Kulturgeschichte des Putzens. Sie zeigt, wie sich unser Alltag, und damit unser Putzverhalten, verändert hat. Ihre Geschichten wecken selbst bei der mordernsten Leserin den Wunsch, sich auf der Stelle eine Mangel anzuschaffen und sich in selbstbestickte Bettwäsche zu legen.
Mein-Literaturkreis Rezension
Auf der Leipziger Buchmesse ist mir dieses Buch wegen seiner ungewöhnlichen Optik und dem Titel aufgefallen. Vielleicht ja ein witziges Buch, aber passend für eine ernsthafte Lektüre und Diskussion in einem Literaturkreis? Jetzt sollen die literarischen Kaffeekränzchen auch noch über Putzteufel lesen; werden da nicht alle Vorurteile bedient?
Skeptisch habe ich mich ans Lesen gemacht. Und war positiv überrascht.
Ein Buch bei dem es um viel mehr als ein sauberes Haus und reine Wäsche geht. So beschreibt Antas den Wandel in der Einrichtung unserer Wohnungen, wie wir heute mit unangemeldetem Besuch umgehen und regt zum Nachdenken über Putzhilfen an. Sogar dem virtuelles Putzen – womit sie das Aufräumen der Daten, Emails, Fotos auf unseren Computern und Smartphones meint – widmet die Autorin ein Kapitel.
Maria Antes beschreibt sehr persönliche Empfindungen und Erinnerungen, die beim Leser unwillkürlich eigene Bilder entstehen lassen. Ihr Schreibstil in Kolumnenform macht das Buch zu einer kurzweiligen Lektüre.
Nicht nur das Thema des Buches, auch seine Gestaltung ist ungewöhnlich: Die Illustratorin Kat Menschik hat das Buch vom Material des Einbandes bis hin zur Typografie gestaltet. Und das hat sich gelohnt: Das Buch wurde 2015 von der Stiftung Buchkunst als eines von 25 Büchern mit dem Preis der ‚schönsten deutschen Bücher‘ prämiert.
Autorin Maria Antes ist Finnin. Mein erster spontaner Gedanke war, dass ich das Thema eher einer deutschen Autorin zugetraut hätte – und bin damit natürlich sofort in eine typische Vorurteilsfalle getappt.
Ein witziges, anregendes und interessantes Buch – übrigens nicht nur für Frauen!
Kerstin Hämke
Pressestimmen
»Maria Antas hat ein Buch mit reinigenden Kräften geschrieben, das mit verstaubten Konventionen und verführerischen Konsumversprechungen aufräumt.« Tina Schraml, BÜCHERmagazin 3/2015
»… eine liebevolle, persönliche und kritische Auseinandersetzung, wie sich unser Alltag und damit unser Putzverhalten verändert hat.« rbb kulturradio
»Für die Autorin ist Putzen nur scheinbar eine banale Aufgabe. In Wahrheit ist es ein Ritual, das dem Leben Struktur gibt. Das Buch ist ein Loblied auf eine zu Unrecht verschriene Tätigkeit.« Florian Werner, MDR
»Maria Antas schafft einen kuriosen Spagat: Ihr Buch ist einerseits die Liebeserklärung einer hochgebildeten, emanzipielten Frau an die wöchentlichen Putzrituale ihrer Kindheit, an die Wissenschaft der Lederpflege oder die heillos unzeitgemäße Kunst des Wäschemangelns. Andererseits ist es eine unerwartet interessante Sozial- und Kulturgeschichte des Putzens, in der man einiges über kulturell unterschiedliche Beziehungen zum Schmutz, über geschlechtsspezifische Putz-Unterschiede, die Zwangsstörung namens Putzwahn oder die Psychologie des Saubermachens erfährt.« Julia Kospach, Format 14/2015
Leseprobe von ‚Wisch und Weg: Ein Buch über das Putzen‘
Maria Antas spricht über ihr Buch ‚Wisch und Weg‘ und liest Passagen daraus vor (Dauer ca. 5 1/2 Minuten):
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Auszeichnungen
Das Buch wurde 2015 als eines von 25 Büchern mit dem Preis ‚Die Schönsten deutschen Bücher‘ der Stiftung Buchkunst prämiert.
Über Maria Antas
Maria Antas, geboren 1964, lebt mit ihrer Familie in Helsinki. Die Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin und Journalistin, ist seit 2004 Projektleiterin bei FILI (Finnish Literature Exchange), und verantwortlich für das Literaturprogramm FINNLAND. COOL – Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2014.
Über die Illustratorin Kat Menschik
Kat Menschik, 1968 in Luckenwalde geboren, ist Illustratorin und Comiczeichnerin. Sie hat u. a. Bücher von Haruki Murakami bebildert, zuletzt erschien von ihr der Comic Der goldene Grubber in hundert Fortsetzungen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Kat Menschik lebt in Berlin.
Diskussionsfragen zum Buch ‚Wisch und Weg‘ von Maria Antas