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Wintertöchter – die Gabe

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Persönliche Bewertung:
3,4/5 (5)

Eignung für Lesekreise:
0/5


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Wintertöchter – die Gabe

1940, in der letzten Rauhnacht eines eiskalten Winters, irgendwo in der kargen Bergwelt Österreichs: Die junge Marie keucht und flucht. Eine Wehe nach der anderen überrollt sie, denn die Geburt ihres ersten Kindes kündigt sich vorzeitig an. Unter dramatischen Umständen bringt Marie ihre Tochter zur Welt. Und sobald sie ihr Baby in den Armen hält, wird ihr eines sofort klar: Dies ist ein ganz besonderes Kind! Denn Anna trägt ein Erbe in sich, das einige Frauen in ihrer Familie auszeichnet – eine sehr besondere Gabe! Eine ganz außergewöhnliche und geheimnisvolle Fähigkeit, die ihr Leben bestimmen wird. Eine Begabung, die Fluch und Segen gleichermaßen ist und die das Schicksal von Anna lenken wird. So beginnt der Roman „Wintertöchter – Die Gabe“ der Autorin Mignon Kleinbek, und sofort zieht er seinen Leser in den Bann. Macht süchtig nach dem weiteren Schicksal von Anna, Marie, deren Cousine Barbara und den Bewohnern von Forstau. Lässt uns eintauchen in die wunderbaren Naturschilderungen und teilhaben an dem einfachen, harten und dennoch schönen Lebens der Dorfbewohner. Gibt Rätsel auf, verweist auf Kommendes und baut die Handlung behutsam, aber dennoch stringent auf. Und so erleben wir mit, wie Anna langsam vom unbeschwerten Mädchen zur jungen Frau heranwächst und wie ihr das Schicksal, das sie ach so gerne selbst in die Hand nehmen würde, immer wieder entgleitet. Wie sich aus dem Nichts plötzlich alle Pläne ändern und das Leben einen Weg nimmt, den sie sich nie hätte träumen lassen … Eingebettet und durchwoben ist die wunderbare Geschichte von den Aufzeichnungen der reifen Anna, die den Fortgang der Ereignisse immer wieder aus ihrer eigenen, sehr persönlichen Sicht beschreiben. So entsteht ein spannungsvoller Perspektivwechsel, der die Handlung vor sich hertreibt und immer wieder für neue Sichtweisen und für nie endende Lebendigkeit sorgt.

Über Mignon Kleinbek

Mignon Kleinbek, ausgebildete Erzieherin Jahrgang 1964, hat bereits zwei erfolgreiche Fachbücher über ihre Arthritis-Erkrankung („Nach Oben“, 2015 und „Bähmulle“, 2016) verfasst. Der Roman „Wintertöchter – Die Gabe“ ist ihr erstes belletristisches Werk. Schreiben ist für sie nicht Last oder Arbeit, sondern das reinste Vergnügen; mit der Schriftstellerei hat sie sich einen lang gehegten Wunsch erfüllt.

Kleinbek lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im baden-württembergischen Enzkreis bei Pforzheim. Neben dem Schreiben liebt sie Musik, Literatur und ihren „wilden“ Garten. Am liebsten schreibt sie abends, wenn die Dämmerung einsetzt, auf ihrer Terrasse – dann kann sie ganz eintauchen in die Welt ihrer Protagonisten.

Mein-Literaturkreis.de Rezension
von Literaturkreismitglied Franziska L., Bad Honnef

„Die Story bietet ausreichend „Sprengstoff“ für eine Diskussion.“

Bewertung des Buches: ✮ ✮ ✰ ✰ ✰
Bewertung der Eignung zur Diskussion in Literaturkreisen:✮ ✮ ✮ ✮ ✰

Die Autorin erzählt in ihrem Roman von zwei Frauen und einem Mädchen, verwandtschaftlich verbunden und zwei mit einer besonderen Gabe gesegnet bzw. verflucht. Sie leben in einem abgelegenen Bergdorf in Österreich. Die Geschichte ist durchaus interessant – zumal sie in der Zeit angesiedelt ist, als der 2. Weltkrieg dem Ende zuging, aber auch das 3. Reich seine unfassbare Eskalation fand.
Mir gefiel das Buch nicht so gut, weil die Sprache – eigentlich wunderbar österreichisch charmant – viel zu viel „will“. Dort, wo ein Adjektiv aussagekräftig ist, wird noch ein zweites oder gar drittes hinzugefügt. Jedes Verb wird mit einem Adverb bedacht. Mir persönlich sind das zu viele „Löckchen“. Die Geschichte in ihrer Spannung leidet darunter, weil sich der Roman somit nur zähflüssig liest. Die Sache mit der „Gabe“ ist mir persönlich zu heftig bzw. übertrieben. Und das, obwohl ich durchaus an Empathie, Seelenwanderung u.ä. glaube … Dennoch bietet die Story ausreichend „Sprengstoff“ für eine Diskussion. Dazu nur ein paar Stichworte: Liebe, Verlust, „die Gabe“, Dorfgemeinschaft, Verwandtschaft, Nationalsozialismus – spannende Themen!

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