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Die Spionin

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Persönliche Bewertung:
4,2/5 (5)

Eignung für Lesekreise:
0/5


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Die Spionin

Wer ist die Frau hinter dem schillernden Mythos? Paulo Coelho schlüpft in ihre Haut und lässt sie in einem fiktiven, allerletzten Brief aus dem Gefängnis ihr außergewöhnliches Leben selbst erzählen: vom Mädchen Margaretha Zelle aus der holländischen Provinz zur exotischen Tänzerin Mata Hari, die nach ihren eigenen Vorstellungen lebte und liebte und so auf ihre Art zu einer der ersten Feministinnen wurde. Doch als der Erste Weltkrieg ausbricht, lässt sie sich auf ein gefährliches Doppelspiel ein.

Pressestimmen

»Coelho ist das Kunststück gelungen, sich in den Körper, vor allem aber in den Kopf Mata Haris hineinzuversetzen. Sein Buch wird nicht das einzige neue über diese schillernde Frauengestalt bleiben. Aber mit Sicherheit eines der besten.« Thomas Burmeister / Hamburger Abendblatt

»Das Buch ist weder Lehrstück noch Bildungsroman. Das Buch ist immer nur Mata Hari, und das ist Coelhos Leistung. Er bevormundet uns nicht, sondern lädt uns ein, dieser Frau zu folgen, ohne sie gleich für irgendetwas zu vereinnahmen.« Lothar Schröder / Rheinische Post, Düsseldorf

Leseprobe von ‚Die Spionin‘ von Paulo Coelho

Buchtrailer

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Interview mit Paulo Coelho über das Buch

Über Paulo Coelho

Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, lebt heute mit seiner Frau Christina Oiticica in Genf. Alle seine Romane (insbesondere ›Der Alchimist‹, ›Veronika beschließt zu sterben‹, ›Elf Minuten‹, ›Untreue‹ und zuletzt ›Die Spionin‹) sind Weltbestseller, wurden in 81 Sprachen übersetzt und über 215 Millionen Mal verkauft. Die Themen seiner Bücher und seine Reflexionen regen weltweit Leser zum Nachdenken an und dazu, ihren eigenen Weg zu suchen.

Wir haben zu Paulo Coelho eine ausführliche Autorenseite zusammengestellt mit Biografie, Werken, Auszeichnungen, etc. » zur Paulo-Coelho-Autorenseite

Mein-Literaturkreis.de Rezension
von Literaturkreismitglied Bärbel R., Lünne

„Dieses Buch könnte für Lesekreise ein Hit sein, denn der Austausch über die individuellen Leseerlebnisse und Empfindungen wird sicher besonders interessant und spannend ausfallen.“

Bewertung des Buches: ✮ ✮ ✮ ✰ ✰
Bewertung der Eignung zur Diskussion in Literaturkreisen: ✮ ✮ ✮ ✮ ✮

„Mata Hari“ – welche immense Menge an unterschiedlichsten Assoziationen sind mit diesem Namen verbunden. Doch, was sich dahinter wirklich verbirgt, ist relativ unbekannt.

Ausgerechnet Paulo Coelho, von vielen als esoterisch angehauchter Autor geliebt, von manchen gerade wegen des esoterischen „Hauchs“ vehement abgelehnt, hat sich mit seinem Buch “Die Spionin“ der rätselhaften Mata Hari angenähert.

Viele, bisher öffentlich unbekannte, Dokumente wurden gesichtet, Tagebücher gelesen, Aufzeichnungen durchforstet und so entstand ein, manchmal dokumentarisch anmutendes, manchmal romanhaft erscheinendes, Werk.
Coelho lässt die geheimnisumwitterte Mata Hari in einem fiktiven Brief ihr Leben erzählen. Dabei bleibt dem Leser/der Leserin nicht verborgen, dass hier ein großer Bewunderer, ja Schwärmer, hinter dem Text steht. Coelho spricht von großer Unabhängigkeit, sieht seine Heldin als Opfer und sogar als eine der ersten Feministinnen. Für manche Leser- oder Leserinnen mag diese Interpretation einer sehr widersprüchlichen Persönlichkeit ein wenig „too much“ sein, dennoch, vielleicht gerade deswegen, könnte dieses Buch für Lesekreise ein Hit sein, denn der Austausch über die individuellen Leseerlebnisse und Empfindungen wird sicher besonders interessant und spannend ausfallen.

Selbst Nijinski ließ sich von Mata Hari inspirieren und kopierte einen ihrer Tänze. Aussagen, wie „Die weiblichste aller Frauen, deren Körper imstande war, unfassbare Tragödien darzustellen“, aber auch: „Mata Hari, viel Exhibitionismus aber wenig Talent“ prägen ihre Biografie.
Staatsanwalt Andre Marnet, der Hauptverantwortliche für das Todesurteil gegen Mata Hari, bezeichnete sie als “Salome der modernen Zeiten“ und gestand, als er 1947 selbst wegen seiner Beteiligung an Verfahren zur Aberkennung der französischen Staatsbürgerschaft von Juden vor Gericht stand: “ Wir hatten eigentlich nichts gegen sie (Mata Hari) in der Hand.“

Diskussionsfragen
(Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf das gebundene Buch.)

  • Der Autor pocht immer wieder (z.B. S. 94) auf die von ihm in den Fokus gestellte Unabhängigkeit der Hauptperson. Sehen/erleben Sie die geschilderte Persönlichkeit beim Lesen auch so?
  • Manche Textstellen (z.B. S. 105) muten geradezu philosophisch an. Wie geht es Ihnen damit?
  • Mata Hari trennt sich vom Ehemann, gibt das Sorgerecht für ihre Tochter ab und reflektiert ihre Lebenssituationen. Dabei bewertet sie sich oft (z. B. S. 125) als Gegnerin der üblichen moralischen Begriffe und Wertvorstellungen. Stimmen Sie dem zu?
  • An vielen Stellen (z.B. S.155) gibt es eine Reflektion auf wichtige Lebensstationen, die „die Spionin“ mit dem Resümée „ich bin frei“ abschließt. Finden wir auch, dass das Freiheit ist, was sie über sich erzählt?
  • Journalisten und Reporter, alle Medien der damaligen Zeit, reagierten sehr intensiv sowohl pro als auch contra auf Mata Hari. Wie finden wir die damalige Sprache im Verhältnis zum heutigen, im Journalismus üblichen Sprachgebrauch? (z. B. S. 59)
  • Mata Hari muss u. a. auch mit scharfer Kritik umgehen. (z. B. S. 78) Wie gelingt oder misslingt ihr das?
  • Die Religion und die Konvention spielen eine wichtige Rolle im Leben der Mata Hari. Immer wieder werden Erkenntnisse von ihr festgehalten und in „Weisheiten“ (z. B. S. 83) verpackt, die „Allgemeingültigkeit“ zu haben scheinen. Hat sich seither auch unser Denken über frühere Maxime verändert?
  • Hat sich durch das Lesen von Coelhos Buch (besonders der Epilog S. 171) Ihr Denken über Mata Hari verändert? War Sie Ihrer Meinung nach eine Spionin?
  • Hätte Mata Hari ihr Leben anders gelebt, wenn sie von ihrem Schicksal gewußt hätte?

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