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Die Vegetarierin

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Die Vegetarierin

Yeong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht beflissen seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine zwar leidenschaftslose, aber pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird jäh gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich fortan ausschließlich vegetarisch zu ernähren und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt entfernt. »Ich hatte einen Traum«, so ihre einzige Erklärung. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt der Vegetarismus als subversiv. Doch damit nicht genug. Bald nimmt Yeong-Hyes passive Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gerne einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet.

»Bevor meine Frau zur Vegetarierin wurde, hielt ich sie für nichts Besonderes. Bei unserer ersten Begegnung fand ich sie nicht einmal attraktiv. Mittelgroß, ein Topfschnitt, irgendwo zwischen kurz und lang, gelbliche unreine Haut, Schlupflider und dominante Wangenknochen. So fühlte ich mich weder von ihr angezogen noch abgestoßen und sah daher keinen Grund, sie nicht zu heiraten.«

Die Vegetarierin ist eine kafkaeske Geschichte in drei Akten über Scham und Begierde, Macht und Obsession sowie unsere zum Scheitern verurteilten Versuche, den Anderen zu verstehen, der ja doch, wie man selbst, Gefangener im eigenen Leib ist. Der Roman wurde mit dem Man Booker International Prize 2016 ausgezeichnet.

Pressestimmen

» Es ist ein Buch wie kein anderes. « SRF Schweizer Radio und Fernsehen

» Ein Buch wie ein Mahl: gehaltvoll, überaus sättigend, mit bitterem Abgang. « Münchner Merkur

» Die Geschichte der Antiheldin Yeong-Hye ist die Geschichte einer Verweigerung. « Süddeutsche Zeitung

» So ein sonderbares Buch. […] Han Kangs verstörendes Buch hat eine leise, revolutionäre Kraft. « Volker Weidermann, Literatur Spiegel

» […] eine bizarre Geschichte über Selbstbestimmung, Unterdrückung und Subversion im modernen Südkorea. «, aviva berlin

» Die Vegetarierin ist ein Meisterwerk. « Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

» So etwas Intensives und Aufwühlendes wie Die Vegetarierin hat man lange nicht gelesen. « NDR Kultur

Leseprobe von ‚Die Vegetarierin‘

Artikel (Spiegel Online) zum Buch

Über Han Kang

Han Kang wurde in Gwangju, Südkorea, geboren. 1993 debütierte sie als Dichterin, ihr erster Roman erschien 1994. Für ihr literarisches Schreiben wurde sie mit dem Yi- Sang-Literaturpreis, dem Today’s Young Artist Award und dem Manhae Literaturpreis ausgezeichnet. Derzeit lehrt sie kreatives Schreiben am Kulturinstitut Seoul.

Webseite von Han Kang (englisch): www.writerhankang.com/eng/

Werke

Han Kangs Werk umfasst mehrere Bücher. Ins Deutsche übersetzt wurden:

  • Die Früchte meiner Frau, in: Koreanische Erzählungen. Hrsg. von Sylvia Bräsel und Lie Kwang-Sook. 2005 (erschienen in Korea: 2000)
  • Die Vegetarierin, Roman. 2016 (erschienen in Korea: 2007)

Auszeichnungen

  • 1995: Hankook Ilbo Preis für hervorragende Romanschriftsteller
  • 1999: Koreanischer Roman-Preis
  • 2000: Preis für junge Künstler von heute des Ministeriums für Kultur und Tourismus
  • 2005: Yi-Sang-Literaturpreis
  • 2010: Tongni-Literaturpreis
  • 2016: Man Booker International Prize für The Vegetarian (Die Vegetarierin)
  • 2016: Ausgewählt und vorgestellt auf der Litprom-Bestenliste Weltempfänger
  • Nominiert für den LiBeraturpreis 2017

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    Wir stellen den Roman und die Autorin ausführlich vor. Zusätzlich gibt es passende Diskussionsfragen für eine Besprechung im Lesekreis.

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    Unser Thema des Monats:

    5 Bücher für das Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen nominiert

    Seit 2015 küren die unabhängigen Buchhandlungen ihr Lieblingsbuch.

    Die Nominierten für 2023 sind:

    Elena Fischer: „Paradise Garden“
    Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“
    Rónán Hession: „Leonard und Paul“
    Jarka Kubsova: „Marschlande“
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