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Persönliche Bewertung:
4/5 (1)

Eignung für Lesekreise:
0/5


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„Altern, dachte ich, sei etwas, das älteren Leuten zustößt“, sagt Lily Brett, eine Frau in den besten Jahren, und räumt wehmütig ein: „Wir sind nicht mehr die, die wir einmal waren.“ Trost kommt von der Tochter: „Heute bist du viel freier. Und tanzen kannst du jetzt auch.“
„Dein Körper muß dir jetzt fremd vorkommen“, sagt Lily Bretts Mann eines Nachts. Aber sie hatte sich inzwischen gewöhnt an Bizeps, Trizeps, Quadrizeps und Deltamuskel, Ergebnis konsequenten Körpertrainings.
„Sex“, „Essen“, „Liebe“, „Altern“, das sind die Themen dieses Buches, das noch mehr von ihrem Leben preisgibt als „Einfach so“, ihr autobiographischer Roman.
„Intimität ist meine Spezialität“, sagt Lily Brett, und sie verbirgt nichts. Als Tochter zweier Holocaust-Überlebender war es für sie ein langer Weg, zu sich selbst und damit auch zu dieser Offenheit zu finden, die Welt „zu sehen“, wie sie ist – mit dem Humor, den ihre Fans so lieben.

Pressestimmen

»Lily Brett schreibt, wie Woody Allen Filme gedreht hat.« Brigitte Woman

»Lily Brett schreibt, als würde sie auf die Dinge zeigen ›wie ein Kind‹, erstaunt, entzückt und herrlich ausgelassen.« Ingrid Mylo, Badische Zeitung

Mein-Literaturkreis.de Rezension
von Literaturkreismitglied Dorothea M., Wesel

„Lily Brett ist eine Lebenskünstlerin. … besonders für Literatur- und Lesekreise geeignet.“

Bewertung des Buches: ✮ ✮ ✮ ✮ ✮
Bewertung der Eignung zur Diskussion in Literaturkreisen:✮ ✮ ✮ ✮ ✮

Man könnte Lily Brett stundenlang zuhören und seitenweise über ihr Leben, das Leben ihrer Eltern und das ihrer Familie lesen, nicht nur weil sie Tochter zweier Holocaust-Überlebender ist oder vielleicht auch gerade deswegen.

Lily Brett schreibt sehr lebendig mit einer großen Herzensgüte ihre Meinung und über ihre Lebenserfahrungen. Alles ist offen, ehrlich, selbstanalytisch und mit einem gewissen Humor. So muss man das Leben wahrscheinlich nehmen.
Lily Brett ist eine Lebenskünstlerin.

Es fällt mir sehr schwer, eine besondere Stelle zu zitieren, ich habe so viele angestrichen.

„Meine Eltern haben mir oft gesagt, daß ich niemandem außer ihnen trauen könnte. Sie wußten, wozu Menschen fähig sind.“ (Seite 481 Großdruck)

Und irgendwo steht auch: „Die richtigen Worte könnten die Welt verändern.“
Daher besonders für Literatur- und Lesekreise geeignet.

Über Lily Brett

Lily Brett wurde 1946 in Deutschland geboren. Ihre Eltern heirateten im Ghetto von Lodz, wurden im KZ Auschwitz getrennt und fanden einander erst nach zwölf Monaten wieder. 1948 wanderte die Familie nach Brunswick in Australien aus. Mit neunzehn Jahren begann Lily Brett für eine australische Rockmusik-Zeitschrift zu schreiben. Sie interviewte und porträtierte zahlreiche Stars wie Jimi Hendrix oder Mick Jagger.
Heute lebt die Autorin in New York. In regelmäßigen Kolumnen der Wochenzeitung „Die Zeit“ hat Lily Brett diese Stadt porträtiert. Sie ist mit dem Maler David Rankin verheiratet und hat drei Kinder.

Werke

  • 1986 The Auschwitz Poems.
  • 1987 Poland and Other Poems.
  • 1990 Things could be Worse. (deutsch: 2002. Alles halb so schlimm.)
  • 1990 After the War.
  • 1991 What god wants (deutsch: 2004. Ein unmögliches Angebot.)
  • 1992 Unintended Consequences.
  • 1995 Just Like That. (deutsch: 1998. Einfach so.)
  • 1997 In Full View. (deutsch: 1999. Zu sehen.)
  • 1999 Collected Stories.
  • 2000 New York. (deutsch: 2001. New York.)
  • 2001 Too Many Men. (deutsch: 2002, Zu viele Männer.)
  • 2001 Tagebuch einer Reise.
  • 2003 Between Mexico and Poland. (deutsch: 2003. Von Mexiko nach Polen.)
  • 2005 You Gotta Have Balls. (deutsch: 2006 Chuzpe)
  • 2008 Liebesgedichte.
  • 2012 Lola Bensky. (deutsch: 2012. Lola Bensky)
  • 2014 Only in New York. (deutsch: 2014. Immer noch New York)
  • 2014 Wenn wir bleiben könnten. Gedichte, zweisprachig.

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