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Die Frau im Mond

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Persönliche Bewertung:
3,8/5 (11)

Eignung für Lesekreise:
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Die Frau im Mond

Unser Buch des Monats Februar 2017!

Film zum Buch ab 2. März im Kino.

Das Buch-/Filmpaket, das wir verlost haben, hat ein Literaturkreis aus Stuttgart gewonnen, der sich erst vor 4 Monaten gegründet hat. 

Sie möchten in Ihrem Literaturkreis ein Buch zusammen mit der jeweiligen Buchverfilmung diskutieren? Eine tolle Idee! Zur Unterstützung haben wir spezielle Diskussionsfragen zusammengestellt: » Diskussion von Buchverfilmungen

Sie ist von nur einer Sehnsucht erfüllt: die große Liebe zu erfahren. Wie schwer das ist, ahnt die auf Sardinien lebende Bauerntochter, als sie ihre Verehrer mit glühenden Liebesgedichten vertreibt …
Milena Agus erzählt von einer außergewöhnlichen Frau, die sich mit Leib und Seele ihrem Traum verschreibt. Mit dreißig Jahren gilt eine unverheiratete Frau auf Sardinien längst nicht mehr als gute Partie. Im Jahr 1943 naht die Rettung in Gestalt eines besitzlosen Witwers aus Cagliari, der sich zu einer Vernunftheirat bereit erklärt. Die Eheleute schwören jedoch, sich im Bett niemals anzurühren. So muss die sehnsüchtige Frau noch einige Jahre auf die große Liebe warten – bis zu einer Thermalkur auf dem italienischen Festland …

Pressestimmen

»Lassen Sie sich von dem schmalen Band nicht täuschen: Seine Seiten sind prall gefüllt mit Leidenschaft, Liebe und der Macht der Fantasie.« Brigitte

„In zwei Stunden gelesen. Geweint, glücklich gewesen (…). Wunderbar!“ Elke Heidenreich in Lesen!

Diskussionsfragen

Zur Information: Die Hauptperson des Buches wird von der Erzählerin, ihrer Enkelin, als Großmutter bezeichnet. Ihr Name wird im Buch nicht genannt.

  • Warum war ihr Musik so wichtig, dass sie heimlich als Dienstmädchen arbeitete, um Klavierstunden für ihren Sohn zu finanzieren? Was bedeutete ihr Musik? Warum wollte sie diese Bedeutung an ihren Sohn weitergeben?
  • Ihr Mann sagte ihr anfangs, dass er sie nicht liebe und eine platonische Beziehung für ihn akzeptabel wäre. War dies wirklich der Fall?
  • Mehrfach im Roman betont sie, dass sie bestimmte Handlungsweisen gegenüber ihrem Mann später bedauerte. Warum war dies so?
  • Wie hat sich die Beziehung zu ihrem Mann im Laufe ihres Lebens entwickelt? Wodurch kamen die Veränderungen zustande?
  • Das Buch ist aus der Sicht der Enkelin erzählt, die zu ihrer Großmutter ein inniges Verhältnis hatte. Wie gefällt ihnen diese von der Autorin gewählte Sichtweise? Ist es glaubwürdig, dass die Enkelin so viel über ihre Großmutter weiß?
  • Die Enkelin hatte ein besonders inniges Verhältnis zu ihrer Großmutter. Wie kam das?
  • War sie ‚verrückt‘ (im medizinischen Sinne) oder einfach eine zutiefst verzweifelte Frau? Wie lassen sich ihre ersten gewalttätigen Handlungen gegen sich selbst erklären?
  • Warum reagierte jeder ihrer Verehrer bereits nach kurzer Zeit so abweisend? Hat dies mit der damaligen Zeit und dem dann geltenden sexuellen Verständnis zu tun? Wie wäre es heute? Wäre ihr Verhalten heute akzeptiert?
  • Ihr Sohn hatte zu seinem Vater ein engeres Verhältnis als zu seiner Mutter. Können Sie sich erklären, warum?
  • Was sieht und findet sie im Reduce, was sie in ihrem Ehemann nicht sieht? Sie wird ihn nach dem Kuraufenthalt nicht wiedersehen. Inwiefern wirkt die Begegnung dennoch in ihr nach? Wie wäre ihr Leben verlaufen, wenn die Begegnung fortgedauert hätte?
  • Wie viel in der Geschichte ist Realität, wie viel Fiktion, Wunschdenken? Lässt sich dies für Sie nach der Lektüre eindeutig trennen?
  • Das Buch spielt hauptsächlich auf Sardinien, einer großen, eher kargen, von Landwirtschaft und Tourismus geprägten italienischen Insel. Warum hat die Autorin diese Region als Ort ihres Romans gewählt? Wie passt das ländliche, karge Leben zu den Menschen und dem Stil des Romans?
  • Leserrezensionen zu dem Buch schwanken zwischen wunderbarer Lebensgeschichte einer ungewöhnlichen Frau … und Kitsch. Welche Meinung hatten die Mitglieder ihres Literaturkreises? Waren sie sich einig oder polarisierte das Buch bei der Diskussion?
  • Ist es ein Buch, das Leserinnen eventuell besser gefällt als Lesern? Wenn ja, warum?
  • Wie gefiel Ihnen der Schluss des Buches? War er passend oder hat er sie enttäuscht?
  • Das Buch ‚Die Frau im Mond‘ ist in Italien unter dem Originaltitel ‚Mal di Pietre‘ (Steinschmerzen) erschienen. Welcher Titel gefällt ihnen besser und warum?

Literaturverfilmung ‚Die Frau im Mond‘

Literaturverfilmung-Die-Frau-im-Mond-FilmplakatDas Buch wurde unter der Regie von Nicole Garcia verfilmt und kam im März 2017 ins Kino.

Die Hauptrolle spielt Frankreichs Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard. Sie war für die Regisseurin sofort die Idealbesetzung und so wartete sie, bis Cotillard andere Film-Verpflichtungen in den USA erfüllt hatte.

Die Regisseurin Nicole Garcia zum Film: „Die Grundidee zu meinem Film entstammt einem Roman von Milena Agus, der mir auf sehr kraftvolle Weise vor Augen führte, wie ein Frauenschicksal aussehen kann. Aber Romane verlangen nach Interpretation und Neuerfindung. Es ist ja durchaus möglich, von einer Originalgeschichte abzuweichen, ohne ihre eigentliche Bedeutung, ihren innersten Kern zu verraten, und ich glaube, das ist Jacques Fieschi und mir gelungen, als wir das Drehbuch schrieben. Wir haben tatsächlich viele Dinge verändert, weiterentwickelt und neue Sachen hinzuerfunden. Aber ich habe nie aus den Augen verloren, was es war, dass mich ursprünglich zutiefst an dieser Geschichte bewegt hatte, also den eigentlichen Grund, weshalb sie mich dermaßen fasziniert.“

Weitere Infos auf der Webseite des Films: www.diefrauimmond-film.de

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Über Milena Agus

Milena Agus wurde als Kind sardischer Eltern in Genua geboren. Heute lebt sie in Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens, und unterrichtet Italienisch und Geschichte an einer Berufsschule. Ihre beiden Romane Die Frau im Mond und Die Flügel meines Vaters waren internationale Bestsellererfolge. Auch Die Gräfin der Lüfte eroberte gleich nach Erscheinen die italienischen Bestsellerlisten und wurde von der Kritik gefeiert.

Auszeichnungen

Milena Agus wurde in Italien und Frankreich mehrfach nominiert und ausgezeichnet, u. a. mit dem Premio Junturas, Premio Campiello, Premio Strega und Prix Méditerranée Étranger.

Werke

  • Mentre dorme il pescecane. 2005 (Solange der Haifisch schläft. 2007)
  • Mal di pietre. 2006 (Die Frau im Mond. 2007)
  • Ali di babbo. 2008 (Die Flügel meines Vaters. 2008)
  • La contessa di ricotta. 2009 (Die Gräfin der Lüfte. 2010)
  • Sottosopra. 2012 (Die Welt auf dem Kopf. 2012)

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    Seit Jon Fosse 2023 den Literaturnobelpreis verliehen bekam, steht er bei Lesenden und Medien im Fokus. Der 1959 geborene Norweger war bisher, trotz zahlreicher Romane, vor allem als Dramatiker bekannt. Sein literarisches Werk zeichnet sich durch einen ungewöhnlichen Sprachstil sowie die Beschäftigung mit großen menschlichen Themen aus.

    Zum Einstieg in Fosses Werk bietet sich seine 2003 veröffentlichte Novelle an. Auf nur 120 Seiten finden sich dort der Stil und die existentiellen Fragen des Menschseins, für die Fosse bekannt ist.

    Wir stellen den Roman und den Autor vor, inklusive passender Diskussionsfragen.

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  • Besonderer Buchtipp: Apeirogon von Colum McCann

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    Apeirogon von Colum McCann

    Rami und Bassam sind Freunde und wohnen im selben Land nah beieinander. Und doch leben sie in zwei völlig unterschiedlichen Welten. Denn das Land ist Israel und Rami ist Jude, Bassam Palästinenser. Was sie verbindet, ist das Schlimmste, was Eltern passieren kann – beide haben ein Kind bei einer Gewalttat verloren.

    Dennoch fordern sie keine Rache, sondern halten gemeinsam Vorträge darüber, dass nur Kommunikation und ein Verständnis für den anderen zu einem Frieden im Nahen Osten führen können.

    Das Buch erschien bereits 2020 und ist doch aktueller denn je.

    Wir stellen den Roman und den Autor ausführlich vor. Zusätzlich gibt es passende Diskussionsfragen für eine Besprechung im Lesekreis.

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    Unser Thema des Monats:

    22 Bahnen von Caroline Wahl ist Lieblingsbuch der Unabhängigen Buchhandlungen

    Seit 2015 küren die unabhängigen Buchhandlungen ihr Lieblingsbuch.

    Die Nominierten für 2023 waren:

    Elena Fischer: „Paradise Garden“
    Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“
    Rónán Hession: „Leonard und Paul“
    Jarka Kubsova: „Marschlande“
    *Caroline Wahl: „22 Bahnen“ (Lieblingsbuch)

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